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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Wer soll all das bezahlen?

Wie bei den zehn kleinen Jägermeistern, da waren's nur noch … Drei Unternehmensmeldungen stehen, besser gesagt standen, für heute am Tagesprogramm. Aber da haben wir die Rechnung ohne Wirt gemacht. CA Immo etwa preschte wie gewohnt vor - hat in seinem eigenen Finanzkalender „10.03.2011 Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2010 / Bilanzpressekonferenz“ stehen. Pressekonferenz stimmt schon, aber aus irgendeinem Grund gibt es die Ergebnisse immer einen Tag zu früh. Somit wissen wir bereits Bescheid, und die CA Immo darf sich nicht wundern, wenn die Print-Konkurrenz eben nicht mit Berichterstattung zugepflastert ist. Erscheint so eine Nachricht dann doch erst am zweiten Tag nach Veröffentlichung. Da werden ja Briefe schneller zugestellt ;-) Oder sollen die Zahlen gar nicht so richtig publik werden? In Folge von im Vorjahr erfolgten Verkäufen verzeichneten die Mieterlöse im Vergleich zu 2009 einen Rückgang von 7,1 Prozent auf 164,3 Mio. Euro. Das Konzernergebnis nach Minderheiten drehte trotzdem von minus 76,9 auf plus 45,4 Mio. Euro – dank eines dreistelligen Unterschieds bei den Bewertungsansätzen, in Millionen. Für 2011 wird eine deutliche Ergebnissteigerung erwartet. Insbesondere durch den erwarteten Ergebnisbeitrag der ab dem ersten Quartal vollkonsolidierten Europolis.

Bleibt der Zahlenleger SBO (ein Interview zu 5000 Tage SBO an der Börse, mit CEO Gerald Grohmann, gibt es unter http://www.boerse-express.com/pages/941730), der aber bereits vorläufige Zahlen legte. Der Ölfelddienstleister konnte das bessere Branchenumfeld in 2010 nutzen und verbesserte das Ergebnis deutlich. Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen um 22 Prozent auf 306,0 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern legte um 79 Prozent auf 42,0 Mio. Euro zu. Dazu gibt es noch vom Flughafen Wien die Verkehrszahlen im Februar. Europa steuert mit der Deutschen Post wenigstens ein Peergroup-Unternehmen bei, die USA National Semiconductor. Hinzu kommen noch die Europäer K+S, Linde, Swatch, Standard Life und Schroders.

Mit Spannung darf nach dem Vorstoss der EZB die Zinssitzung der BoE verfolgt werden. Zuletzt votierten bereits drei der neun Notenbanker für eine Anhebung. Chef Mervyn King warnte aber erst dieser Tage ausdrücklich vor so einem Schritt.

Dazu verschiedenste Daten zur Industrieproduktion im Jänner. Aus Frankreich, Finnland und Italien (nachdem gestern Deutschland gute Daten legte, wird der Rest Europas nicht schlapp gemacht haben). VPIs aus dem Februar von Niederlande, Irland und Griechenland. Und Deutschlands Leistungs- und Handelsbilanz (wie wir's von den Deutschen gewohnt sind mit schwarzen Zahlen) im Jänner.

Handelsbilanz gibt es auch aus China. Da die Importe (plus 32,6 Prozent) zwar weniger schnell zulegten als zuletzt (51,0 Prozent), die Exporte (plus 27,1 nach 37,7) aber nochmals weniger Gas gaben, soll sich der Überschuss von 6,5 auf 4,9 Milliarden Dollar verringern. Das nimmt Druck aus der Währung. Was wir aber nicht vergessen sollten – was passiert, wenn China so weitermacht? Mit dem Handelsbilanzüberschuss fällt auch der Grundstein für das Geld zu den US-Staatsanleihenkäufen. Wer finanziert die USA, wenn China ausfällt?

Schauen wir mal gen USA, ebenfalls mit einer Handelsbilanz geschmückt (14.30 Uhr), wenn auch erst für Jänner. Schmücken ist für ein geschätztes Minus von 41,5 Milliarden Dollar vielleicht nicht das richtige Wort. Hier liegt also zumindest vorerst nicht die Basis zur Finanzierung des Landes. Der Staatshaushalt strotzt auch nur durch gepumpte Dollar – im Februar wird ein Abgang von 225 Milliarden US-Dollar erwartet. Und wir wären alle PIIGS-Probleme los, da könnte sich sogar Belgien anschliessen.

Der Arbeitsmarkt gibt weiter ermutigende Signale. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 5. März werden mit 376.000 weiter klar unter der 400.000er-Marke prognostiziert.

Zum ATX - unter http://www.be24.at/blog/entry/655801/

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53



Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.