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Raiffeisen-Börsenews: Weitere Verluste für Europas Börsen, ATX-"Knackpunkt" OMV

Die OMV war der "Knackpunkt": Der ATX verlor am Mittwoch -1,67% und ging bei 2868 Punkten in den Feierabend. Nur drei Werte waren bei den Gewinnern, nämlich Telekom Austria mit +0,14, Erste Group mit +0,88 und Strabag mit +2,08%. Die grössten Flops waren Schoeller-Bleckmann mit -3,42, RHI mit -4,02 und die OMV mit -5,75%.

Palfinger erzielte 2010 einen Nettogewinn von mehr als 24 Mio. sowie ein Umsatzplus von 29% auf 652 Mio. Euro. Das EBIT betrug 34,7 Mio. Euro nach einem Verlust von 5 Mio. im Jahr davor. Für 2011 gibt sich CEO Herbert Ortner in den Raiffeisen-Börsenews optimistisch und rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von rund 20% für 2011, sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ändern. Es wird eine Dividende von 22 Cent je Aktie vorgeschlagen. (2009 wurde keine Dividende ausgeschüttet.)

OMV hat die operativen Ergebnisse im vierten Quartal gesteigert, unter dem Strich aber insbesondere wegen der Übernahme der türkischen Petrol Ofisi weniger verdient. Das EBIT kletterte um 64% auf 582 Mio. Euro, beim Ergebnis nach Steuern und Minderheiten verfehlte die OMV jedoch die Erwartungen. Für 2010 will man wie im Vorjahr eine Dividende von einem Euro je Aktie zahlen. Das Ölunternehmen warnte vor einem möglichen Totalausfall der Produktion in Libyen.

Die Telekom Austria Group konnte im abgelaufenen Jahr trotz eines leichten Umsatzrückgangs und Belastungen über 47 Mio. Euro für Regulierungen durch die EU den Nettogewinn mehr als verdoppeln. In den Raiffeisen-Börsenews kommentiert RCB-Analyst Bernd Maurer die Resultate neutral bis eher kritisch.

Der Feuerwehrausstatter Rosenbauer konnte 2010 erneut ein Rekordjahr verzeichnen und steigerte den Konzernumsatz um 10% auf 595 Mio. Euro. Wie auch in den Vorjahren war das Exportgeschäft grösster Umsatz- und Ergebnisbringer.

Der DAX verlor 1,69% und schloss bei 7194 Punkten. Nur zwei Werte blieben im Grün, das waren Fresenius nach "genialen Zahlen" mit +1,39 und Merck mit +0,43%. Die grössten Verluste mussten K+S mit -3,71, Volkswagen mit -3,97und Infineon mit -4,28% hinnehmen.

+) Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank Martin Blessing gibt sich in den Raiffeisen-Börsenews mit dem Ergebnis zufrieden: 1,4 Mrd. Euro Gewinn 2010 nach einem Verlust von 4,5 Mrd. im Vorjahr. Früher als erwartet sei man in die Gewinnzone zurückgekehrt, früher als erwartet werde man die staatliche Unterstützung nach Berlin zurücküberweisen.
+) Der Medizinkonzern Fresenius erhöhte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13% auf 16 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis stieg um 28% auf 660 Mio., das EBIT erhöhte sich um 18% auf 2,4 Mrd. Euro.
+) MLP hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem deutlichen Ergebniswachstum abgeschlossen und den Konzernüberschuss um 41% auf 34,1 Mio. Euro gesteigert. Dabei profitierte der Finanz- und Vermögensberater von einem Effizienzprogramm, bei dem MLP die Einsparziele erneut übertroffen hat. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 30 Cent je Aktie vor.
+) Dank digitaler Geschenkprodukte wie Fotobücher, Grusskarten und Kalender hat der Fotodienstleister Cewe Color 2010 den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielt. Nach einem sehr starken Weihnachtsgeschäft kletterte der Jahresumsatz auf 446,8 Mio. Euro.
+) Die Intershop Communications AG erzielte eine Umsatzsteigerung um 20% auf 38,3 Mio. Euro und erwartet für 2011 weiteres Wachstum.

Die Angst um das libysche Öl drückte auch die übrigen europäischen Börsen nach unten. Der EuroStoxx 50 verlor -0,95% auf 2955 Punkte, nachdem er am Vortag bereits um 0,96 und zum Wochenauftakt sogar um 1,81% nachgegeben hatte. Der Londoner FTSE-100 sank um -1,22% auf 5923 Zähler.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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