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OMV kommt nicht aus den Broker-Schlagzeilen
Die Aktie der OMV zählt am Dienstag erneut zu den grössten Kursverlierern in Wien und rattert intraday auch unter die Marke von 32 Euro. Die Ereignisse in Libyen halten die Anleger in Trab. Die Furcht vor einem Übergreifen der Unruhen auf andere Ölländer in Nordafrika und am Persischen Golf treibt den Ölpreis weiter nach oben. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) wies zwar darauf hin, dass die Reserven der Industriestaaten allfällige Lieferprobleme ausgleichen könnten. Aber: "Die Ölpreise sind eine ernste Gefahr für die weitere Konjunkturerholung", sagte IEA-Chefvolkswirt Fatih Birol.
"Demonstrationen und das Blutvergiessen in wohlhabenderen Regionen wie Libyen und Bahrain legen die Vermutung nahe, dass die Unruhen in weiteren ölproduzierenden Ländern wie Iran, Algerien und - am beunruhigendsten für die Märkte - in Saudi-Arabien um sich greifen könnten. Wenn Libyen seinen Führer stürzen kann, werden die Märkte davon ausgehen, dass jeder Herrscher in der Region wackelt", kommentiert Charles Robertson, Chefvolkswirt bei Renaissance Capital, die Ereignisse.
Seine Investmentempfehlungen: "Die steigenden Öl- und Goldpreis sind logische Reaktionen auf die Unsicherheit. Russische Aktien sollten vor diesem Hintergrund gut laufen. Safe-haven-Währungen wie Schweizer Franken (versus Euro) und Yen dürften in diesem Umfeld ebenfalls profitieren, beide sind aber bereits teuer. Die Norwegische Krone (versus Euro) ist wahrscheinlich der grösste Profiteur, angesichts der Ölexporte und der Distanz von den Ereignissen im Nahen Osten."
Die OMV selbst kommt bei den Brokerage-Firmen nicht aus den Schlagzeilen heraus. Bei der UBS heisst es: "Unter den europäischen integrierten Ölkonzernen, die in Libyen engagiert sind, hat ENI das grösste Exposure (14% der 2009er Produktion), gefolgt von OMV (9%) und Repsol (4%). Bezogen auf den NAV hat die OMV ein signifikantes Exposure (13%), bei ENI sind es hingegen nur 5% des NAV."
Die Analysten von Cheuvreux führen ebenfalls ENI, OMV und Repsol als jene Aktien an, die bei der Produktion am stärksten betroffen sein könnten. Den maximalen Einfluss sehen sie für die OMV bei 1,6 Euro je Aktie, bei ENI sind es 2,2 Euro.
Die OMV selbst legt morgen, Mittwoch, ihre Zahlen für 2010 vor. Der Überschuss wird vom Markt bei rund 1,2 Mrd. Euro erwartet, das EBIT bei 2,5 Mrd. Euro. Neben den Zahlen warten die Anleger vor allem auf News zur anstehenden Refinanzierung und natürlich zur Produktion in Libyen. (bs)
"Demonstrationen und das Blutvergiessen in wohlhabenderen Regionen wie Libyen und Bahrain legen die Vermutung nahe, dass die Unruhen in weiteren ölproduzierenden Ländern wie Iran, Algerien und - am beunruhigendsten für die Märkte - in Saudi-Arabien um sich greifen könnten. Wenn Libyen seinen Führer stürzen kann, werden die Märkte davon ausgehen, dass jeder Herrscher in der Region wackelt", kommentiert Charles Robertson, Chefvolkswirt bei Renaissance Capital, die Ereignisse.
Seine Investmentempfehlungen: "Die steigenden Öl- und Goldpreis sind logische Reaktionen auf die Unsicherheit. Russische Aktien sollten vor diesem Hintergrund gut laufen. Safe-haven-Währungen wie Schweizer Franken (versus Euro) und Yen dürften in diesem Umfeld ebenfalls profitieren, beide sind aber bereits teuer. Die Norwegische Krone (versus Euro) ist wahrscheinlich der grösste Profiteur, angesichts der Ölexporte und der Distanz von den Ereignissen im Nahen Osten."
Die OMV selbst kommt bei den Brokerage-Firmen nicht aus den Schlagzeilen heraus. Bei der UBS heisst es: "Unter den europäischen integrierten Ölkonzernen, die in Libyen engagiert sind, hat ENI das grösste Exposure (14% der 2009er Produktion), gefolgt von OMV (9%) und Repsol (4%). Bezogen auf den NAV hat die OMV ein signifikantes Exposure (13%), bei ENI sind es hingegen nur 5% des NAV."
Die Analysten von Cheuvreux führen ebenfalls ENI, OMV und Repsol als jene Aktien an, die bei der Produktion am stärksten betroffen sein könnten. Den maximalen Einfluss sehen sie für die OMV bei 1,6 Euro je Aktie, bei ENI sind es 2,2 Euro.
Die OMV selbst legt morgen, Mittwoch, ihre Zahlen für 2010 vor. Der Überschuss wird vom Markt bei rund 1,2 Mrd. Euro erwartet, das EBIT bei 2,5 Mrd. Euro. Neben den Zahlen warten die Anleger vor allem auf News zur anstehenden Refinanzierung und natürlich zur Produktion in Libyen. (bs)
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