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Raiffeisen-Börsenews: Zwei Grosse werden noch mächtiger, ATX verliert, DAX auf 7400

Zwei Grosse werden noch mächtiger: Der Zusammenschluss von Deutscher Börse und NYSE Euronext ist genehmigt, die Aufsichtsräte beider Börsenbetreiber stimmten den Fusionsplänen zu. Wenn alles glatt geht, entsteht die weltgrösste Börse für Aktien und Derivate. 60 Prozent gehören den Anteilseignern der Deutschen Börse, 40 Prozent gehen an die Aktionäre der NYSE Euronext. Beide Unternehmen versprechen sich grosse Kosteneinsparungen durch den Zusammenschluss.

Der Wiener ATX verlor am Dienstag 0,6% auf 2982 Punkte. Nur eine Handvoll Werte waren "grün". Die besten davon: Erste Group mit +1,77, Flughafen Wien gewinnt +0,54 und Zumtobel +0,51 Prozent. Unten stehen bwin mit -2,29, voest verliert -3,21 und Andritz -3,29 Prozent.

Die Frauenthal-Gruppe konnte nach dem Restrukturierungsjahr 2009 wieder einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnen. Der Umsatz stieg im Vorjahr um 19% auf 539 Mio. Euro. Dazu trugen laut Finanzvorstand Martin Sailer im Gespräch mit André Kessler die Erholung der Nutzfahrzeugmärkte sowie Rekordergebnisse in den beiden anderen Divisionen Sanitär- und Heizungsprodukte und Industrielle Wabenkörper bei. Das Ebitda wurde durch den Umsatzanstieg und die verbesserte Kostenstruktur sowie Kapazitätsauslastungen im Bereich Automotive Components um 40 Mio. auf plus 34 Mio. Euro gesteigert. Es wird ein EBIT von 21,5 Mio. Euro erwartet.

Die Grundstimmung beim DAX bleibt weiterhin positiv. Der deutsche Leitindex schafft am Dienstag eine Punktladung auf 7400 Zähler und damit ein Mini-Plus von 0,05%. Bester Wert war die Deutsche Bank mit +2,47, Beiersdorf gewann +2,37 und Henkel +2,19 Prozent. Unten stehen BMW mit -2,3, die Deutsche Börse verliert -2,41 und Volkswagen verliert fast 3,5 Prozent.

+) Die Commerzbank-Immobilientochter Eurohypo ist 2010 entgegen den Erwartungen tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Es zeichnet sich ein Verlust vor Steuern von 700 bis 800 Mio. Euro ab, nach einem Verlust von 515 Mio. Euro 2009.
+) Der Rüstungskonzern Rheinmetall konnte die Markterwartungen noch übertreffen und den operativen Gewinn im Gegensatz zum Vorjahr noch einmal steigern, und zwar auf 297 Mio. Euro.
+) Der Autozulieferer Leoni hat dank des weltweiten Auto-Booms im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz verbucht. Nach den herben Einbrüchen im Krisenjahr 2009, einem Umbauprogramm und Stellenstreichungen brummt das Geschäft wieder. Der Umsatz des Kabel- und Bordnetz-Spezialisten kletterte 2010 nach einem starken vierten Quartal auf 2,96 Milliarden Euro. Damit übertraf der Konzern seine eigenen Erwartungen deutlich. Neben dem gestiegenen Preisen für Kupfer trieb vor allem die starke Nachfrage in den USA sowie den Wachstumsmärkten China, Russland und Brasilien den Umsatz. Das EBIT wuchs nach einem Verlust von 116 Mio. 2009 auf +131 Mio. Euro im vergangenen Jahr.
+) Der Autozulieferer Grammer hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr noch deutlicher gesteigert als erwartet. Dank der starken Nachfrage in China, Brasilien und den USA stiegen die Erlöse um knapp 28% auf 929,3 Mio. Euro.
+) Die Puma AG hat das vierte Quartal mit einem Umsatz- und Gewinnplus abgeschlossen. Der Konzerngewinn erreichte 14 Mio., das EBIT verbesserte sich auf 27,9 Mio Euro. Unregelmässigkeiten in einem griechischen Joint Venture führten zu einer Sonderbelastung von 13 Mio. Der Umsatz profitierte dagegen stark von positiven Währungseffekten, er erhöhte sich um 28,2% auf 623,4 Mio. Euro und erreichte damit einen Höchstwert in der Firmengeschichte.

An den übrigen europäischen Börsen legte der EuroStoxx 50 um +0,4 Prozent auf 3030 Punkte zu und beim Londoner FTSE-100 drückten schwache Rohstoffwerte den Index um 0,4 Prozent auf 6037 Zähler.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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