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Stabel: Morning News: Auftragseingang und die Produktion der deutschen Industrie, Daimler, VW, Hochtief, Deutschen Warenhaus AG, TUI, GEA, Aetna

Nach einer phänomenalen Aufholjagd in den vergangenen Monaten dürfte der Auftragseingang und die Produktion der deutschen Industrie im Dezember gesunken sein. Der Rückgang sollte allerdings nur eine Verschnaufpause darstellen und an dem grundsätzlich nach oben gerichteten Trend nichts ändern. Die von Dow Jones Newswires befragten Bankökonomen erwarten, dass der Auftragseingang um 1,5% auf Monatssicht gesunken ist, während für die Produktion im produzierenden Gewerbe ein Rückgang um 0,3% vorhergesagt wird. Das Bundeswirtschaftsministerium wird den Ordereingang am Montag und die Produktion am Dienstag veröffentlichen, jeweils um 12.00 Uhr.

Autos Daimler hält trotz der aktuellen Absatzprobleme von Smart an der Kleinwagenmarke fest. 'Smart ist für uns beim Thema Elektromobilität und auch wegen der Klimabilanz sehr wichtig', sagte Vertriebsvorstand Joachim Schmidt der 'Wirtschaftswoche'. Zwar sei die Situation schwierig, aber er gebe die Hoffnung nicht auf, das Blatt noch wenden zu können. Grosse Hoffnung setzt Schmidt in dem Zusammenhang auf die Kooperation mit Renault in der ein neuer Viersitzer entwickelt werde. Die Verhandlungen zum neuen Haustarifvertrag bei Volkswagen gehen heute in die dritte Runde. Das Unternehmen hatte Ende Januar bei den Gesprächen in Hannover ein erstes Angebot für die rund 100.000 Beschäftigten der sechs westdeutschen VW-Werke und der Finanzsparte vorgelegt. Aus Sicht der IG Metall reichen die vorgeschlagene Lohnerhöhung um 2,9 Prozent ab Juni sowie eine Einmalzahlung von 300 Euro allerdings nicht aus.

Bau Im Streit um die Übernahme von Hochtief durch den spanischen Baukonzern ACS ist der Konzernbetriebsratsvorsitzende Siegfried Müller zurückgetreten. Er werde auch aus der IG BAU austreten, sagte Müller am Samstag der dpa und bestätigte damit einen Bericht der 'WAZ'- Gruppe vom selben Tag. 'Meine Person wird mit dem Abwehrkampf gegen ACS in Verbindung gebracht', erklärte Müller.

Einzelhandel Kaufhof-Chef Lovro Mandac hofft weiter auf die Übernahme von Karstadt-Häusern und die Bildung einer Deutschen Warenhaus AG. Ein Zusammenschluss beider Ketten könne "als Zwischenschritt zur Konsolidierung der europäischen Warenhauslandschaft" dienen, sagte Mandac der "Welt am Sonntag". Bislang haben sich Kaufhof und die Muttergesellschaft Metro vergeblich um die besten Karstadt-Standorte bemüht. Kaufhof selbst sieht sich wirtschaftlich auf gleich gutem Niveau wie im Vorjahr. Mandac erwartet wegen der sinkenden Arbeitslosigkeit mehr Konsum. Demnächst werde der Textilanteil im Sortiment auf 50 Prozent erhöht.

Freizeit Tui stellt seine Exklusiv-Angebote und den Vertrieb im preisgünstigen Massenmarkt neu auf. Zwei getrennte Geschäftsmodelle sollen ab sofort die Besonderheiten beider Sparten stärker hervorheben, kündigte das Unternehmen am Wochenende in Hannover an. Zum einen ist ein gesonderter Zweig für 'exklusive und margenstarke Hotelprodukte' geplant, die Zahl der entsprechenden Häuser werde von 41 auf 136 zulegen. Schnäppchen-Angebote sollen dagegen über die neue Marke 'Discount Travel' vermarktet werden. Neben dem Online-Absatz setzt Tui auch auf neue Reisebüros. Bis 2015 soll es mit 800 Filialen doppelt so viele Geschäftsstellen geben wie bisher.

Industrie GEA will am Montag vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr vorlegen. Für das Gesamtjahr 2010 Jahr hatte GEA, zu deren Kundengruppen die Nahrungsmittelbranche und die Energiewirtschaft zählen, bei einem stabilen Umsatz zuletzt ein Plus von 7% bis 10% beim Auftragseingang in Aussicht gestellt. Die bereinigte operative Marge sollte zumindest das Niveau des Vorjahres erreichen. Im Jahr 2009 hatte der Konzern aufgrund einer der Wirtschaftskrise geschuldeten schwachen Nachfrage bei allen operativen Kennziffern Rückgänge verbucht.

Versicherer Anteile von Aetna schossen am Freitag um gut 12 Prozent in die Höhe. Der drittgrösste Krankenversicherer in den USA hat seinen Gewinn im vierten Quartal um 30 Prozent gesteigert, was auf höhere Commercial Underwriting-Margen zurückzuführen ist. Die Erwartungen wurden auf bereinigter Basis geschlagen. Zudem hat das Board eine Quartalsdividende von 15 Cents pro Aktie beschlossen.