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Raiffeisen hat noch Luft nach oben

Raiffeisen Bank International (RBI) kauft die polnische Polbank. In einem ersten Schritt werden 70 Prozent erworben, wofür die Österreicher 490 Millionen Euro auf den Tisch blättern.
Umgelegt auf den Buchwert des Zukaufs ergibt sich damit laut RBI ein Multiple von 1,7. Es ist noch nicht so lange her, da ­wurden noch ganz andere Vielfache gezahlt. Bei der rumänischen BCR löhnte die Erste Group ein Multiple von 5,8 - das war aber 2005, als CEE noch Fantasie pur war. Doch wie liegen die 1,7 wirklich? Wenn wir uns die Bewertungen an der Börse an sich ansehen (siehe Grafik), liegt der Wert einen Hauch über dem Durchschnitt.
Im Vergleich zu den ­jüngsten Übernah­memultiples können wir aber fast von einer Okkasion ­sprechen (wenn wir die Ertragslage der Polbank aussen vor lassen): Banco ­Santander zahlte für Bank Zachodni (Polen) das 2,65fache Eigenkapital, Banco Bilbao bei Turkiye Garanti (Türkei) im Schnitt der zwei Paketkäufe den Faktor 2,45. Auch die RBI selbst ist weit unter Schnitt bewertet, ist aber auch nicht wirklich margenstark.

Relevante Links: Raiffeisen Bank International AG