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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten - Die reichen Onkel aus Übersee. Und Stagnation

Morgen gibt es das wahrscheinlich wichtigste Ereignis der Woche. Das US-BIP im Q4 – hoffentlich nicht ähnlich enttäuschend wie das von Grossbritannien (minus 0,5%). Aber selbst wenn, Gewissheit hätten wir, dass die Notenpresse einfach ein bisserl mehr angeworfen wird. Ob sich das die USA leisten könnten? Das Haushaltsdefizit wird sich heuer auf knapp 1,5 Billionen Dollar (1,09 Billionen Euro) belaufen, teilte das überparteiliche Etat-Büros des Kongresses mit. Plus 14 Prozent gegenüber dem vorigen Haushaltsjahr, das Ende September endete. Das Defizit entspricht 9,8 Prozent des BIP, nach 8,9 Prozent in 2010. Grund für die horrenden Zahlen ist nicht zuletzt die Verlängerung von Steuersenkungen. Sollten diese, bislang bis 2012 begrenzt, dauerhaft in Kraft treten, könnte das ein Defizit von 12 Billionen Dollar über die kommenden zehn Jahre bedeuten, so der Kongress. Dagegen kommen mir die PIIGS-Staaten mitsamt Belgien ja wie die reichen Onkeln aus Übersee vor.

OMV-CEO Wolfgang Ruttenstorfer verantwortet sich heute vor Gericht wegen des Verdachts auf Insiderhandel, dazu gab's bereits eine Verwaltungsstrafe wegen Marktmanipulation. Grund: Der CEO hat im März 2009 OMV-Aktien gekauft, eine Woche vor dem Ausstieg beim ungarischen Konkurrenten MOL. Laut Ruttenstorfer waren die Aktien Teil eines dreijährigen Incentive-Programms und daher nicht für Spekulationszwecke geeignet. Damit hofft sein Anwalt Clemens Hasenauer gute Karten zu haben. Ob das Ganze schlussendlich nicht doch auf eine Diversion hinausläuft? Bringt ein Staatsanwalt den Chef des grössten Konzerns des Landes sowie Ex-Regierungsmitglied vor den Kadi, wenn er sich nicht a politischer Unterstützung sicher ist und b entsprechende Beweise in der Hand zu haben glaubt? Wenn er selbst noch etwas vor hat, darf der Ankläger zumindest nicht verlieren. Wie auch Ruttenstorfer, sollte er ein Kandidat für den ÖIAG-Chefposten sein wollen. Österreichs Corporate Governance würde auf der internationalen Bühne auch noch in schlechtem Licht dastehen. Einschub: Abseits von Ruttenstorfer – Österreichs Judikatur scheint in gewissen Teilen des Aktienrechts grosse Praxisferne zu haben: Es kann doch nicht sein, dass CEOs mittlerweile aus Angst vor Regelverletzungen (Sperrfristen rund um ad-hoc-Meldungen, Quartalsberichte …) gar kein Geld mehr in die Aktien ihres Unternehmens investieren! Der Chef eines rund um die Energiebranche angesiedelten Unternehmens zählt etwa dazu, aber nicht der von der OMV ;-). Wer aber kein eigenes Geld in das „eigene“ Unternehmen steckt, traut sich und dem Unternehmen nichts zu, so in etwa die einfache Formel dann bei Roadshows im angelsächsischen Raum. Nicht dass es gesagt würde, aber danach gehandelt.

Mal schauen, was sich THI im Handel mit Edelhölzern erhandelt hat. Und wieviel Baumwachstum multipliziert mit Preisveränderung zum Ergebnis beigetragen haben. Europa meldet sich mit AstraZeneca, H&M, SCA (Peergroup von Mayr-Melnhof), Nokia, Fiat und Novartis (es wird immer wieder Spekulationen geben, dass sich die Schweizer zum Aufkauf von Intercell entschliessen werden). Das endgültige Jah

Die USA kommen mit Altria, Microsoft, Amazon, Monster Worldwide, Baxter, Bristol-Meyers Squibb, Nucor, Procter & Gamble sowie Eli Lilly.

Aus der Eurozone kommen verschiedene Konjunkturklima-Indikatoren aus dem Jänner. Industrie, Verbraucher und Dienstleister werden jeweils mit kleinen Zuwächsen erwartet. Wie auch bei Deutschlands VPI. 2,0 Prozent YoY entsprechen dem Schmerzlevel der EZB.

Der Chicago-Fed Index im Dezember soll um 14.30 Uhr knapp ins Plus gedreht haben. Das gilt auch für den Auftragseingang langlebiger Güter im Dezember. Dank Boeing aber nicht knapp. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 22. Jänner werden mit 405.000 in etwa auf Vormonatsniveau erwartet. Die Registrierten Arbeitslosen per 15. mit 3,87 Millionen, auch in etwa unverändert. Bei den Schwebenden Hausverkäufen Dezember wird ein Rückgang der Zuwachsrate auf 1,0 Prozent MoM (nach 3,5) gesehen – also auch Stagnation.

Keine Stagnation gab's gestern beim ATX. Dieser legte 0,97 Prozent auf 2858,29 Punkte zu. Mehr zum ATX unter http://www.be24.at/blog/entry/653778.

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.