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Raiffeisen-Börsenews: Trotz guter Nachrichten verliert ATX deutlich

Der Wiener ATX verlor im Tagesverlauf 2,16% und schloss bei 2849 Punkten - und das, obwohl es gute Konjunkturdaten aus den USA gab. Auch die amerikanischen Banken konnten wieder gute Zahlen vorlegen - Morgan Stanley z. B. verdiente um ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Dennoch waren am Donnerstag nur zwei ATX-Werte im Plus, nämlich Verbund mit +1,37 und Vienna Insurance Group mit +1,12 Prozent. Drittbester Wert war der Flughafen Wien mit -0,42%, zu den grossen Verlierern gehörten Raiffeisen Bank International mit -5,19, Andritz mit -5,69 und Zumtobel mit -7,77 Prozent.

Auf Basis der noch ungeprüften, vorläufigen Ergebniszahlen konnte der Autozulieferer Polytec den Umsatz 2010 um rund 27% auf 770 Mio. Euro erhöhen, berichtet IR-Manager Manuel Taverne in den Raiffeisen-Börsenews. "Die EBITDA-Marge beläuft sich auf zumindest 6,5%." Durch die Rückführung von Bankverbindlichkeiten und die positive Ertragssituation konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten 2010 von 70 auf 28,4 Mio. Euro gesenkt werden. Die Restrukturierungsfinanzierung von 31 Mio. Euro wurde vollständig zurückgeführt.

Wie der Ölfeldzulieferer CAT oil AG mitteilt, hat das Orderbuch zum 20. 1. einen Stand von 222 Mio. Euro erreicht. Zusätzlich zu den Aufträgen für 2011 liegen weitere Verträge aus 2010 vor, wodurch sich das Gesamtvolumen der Auftragsbücher 2011/12 auf 259 Mio. Euro beläuft.

Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat die Zuckerproduktion um 7,5% auf rund 803.000 Tonnen gesteigert. Verarbeitet wurden in den sieben Zuckerfabriken in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien 5,4 Mio. t Rüben, nach 5,1 Mio. t ein Jahr zuvor.

Auch der Frankfurter DAX befand sich im Rückwärtsgang, für ihn hiess es zum Handelsschluss minus 0,83% und 7024 Punkte. Dagegen wehren konnten sich die Werte an der DAX-Spitze. Dazu gehörten RWE mit +2,91, Commerzbank mit +2,41 und E.on mit +2,34 Prozent. Besonders heftige Gewinnmitnahmen gab es bei den Automobilwerten und so gehörten zu den DAX-Verlierern BMW mit -4,06, K+S mit -4,19 und die Vorzugsaktien von Volkswagen mit -4,6 Prozent.

+) Infineon hat seine Präsenz auf dem chinesischen Markt ausgebaut. Eine neue Geschäftseinheit in Peking wird die drei Geschäftssegmente Automotive, Industrial&Multimarket sowie Chip Card&Security unterstützen.

+) Der Prozess gegen den früheren Siemens-Vorstand Thomas Ganswindt vor dem Landgericht München ist am Donnerstag gleich zu Beginn unterbrochen worden. Noch vor der Verlesung der Anklageschrift rügten die Verteidiger des Ex-Managers die Besetzung der Kammer mit nur zwei Berufsrichtern und zwei Schöffen. Bis zur Fortsetzung am kommenden Dienstag will die Kammer nun über das weitere Vorgehen beraten.

+) Der Autozulieferer Paragon hat die Halbjahresergebnisse veröffentlicht. Der Umsatz konnte um zehn Prozent auf 31 Mio. Euro verbessert werden und der Gewinn lag bei 4,1 Mio. Euro nach einem Verlust in ähnlicher Höhe im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der EuroStoxx 50 konnte am Donnerstag in der Gewinnzone schliessen, und zwar bei 2927 Zählern mit 0,13% im Plus. Der Londoner FTSE-100 ermässigte sich dagegen deutlich um 1,82% auf 5868 Punkte.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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