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S&P: Österreichs Banken weltweit mit am schwächsten kapitalisiert
Österreichs Grossbanken, die Erste Group und Raiffeisen Zentralbank (RZB), zählen gemeinsam mit den grössten japanischen Banken und deutschen Kommerzbanken weltweit zu den am schlechtesten mit Eigenkapital ausgestatteten Kreditinstituten. Über die höchsten durchschnittlichen risikoadjustierten Kapitalanteile verfügen laut einer aktuellen Studie der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Banken in Australien, Singapur, Hongkong und in den skandinavischen Ländern. Im Falle Österreichs wirke sich zusätzlich das höhere Risiko der Bankaktivitäten in Zentral- und Osteuropa negativ aus, hebt S&P hervor.
Die Ratingexperten haben die weltweit 75 grössten Banken und weitere 56 US-Finanzinstitute auf ihre risikoadjustierten Kapitalverhältnisse (RAC ratio) untersucht. Das von S&P errechnete durchschnittliche RAC-Verhältnis für die 75 untersuchten Grossbanken lag per Stichtag Ende Juni 2010 bei 7,0 Prozent bzw. 8,0 Prozent (nach Anpassungen), verglichen mit 5,7 Prozent bzw. 6,7 Prozent per Ende Juni 2009. Die vergleichbaren Kernkapitalqouten lagen dagegen im zweistelligen Bereich.
Während die deutschen Kommerzbanken, die österreichischen und japanischen Banken deutlich unterdurchschnittliche RAC-Verhältnisse erreichen, liegen sie mit ihren Kernkapitalquoten (Tier 1-Ratio) im internationalen Durchschnitt. Die Ratingexperten führen diese überdurchschnittliche grosse Lücke einerseits auf den hohen Anteil an Hybridkapital, auf das hohe Aktienportfolio oder den Bestand an Wertpapieren, die unter Investmentgrad liegen, zurück. Im Falle Österreichs drücke zusätzlich das höhere Risiko der Bankaktivitäten in Zentral- und Osteuropa die risikoadjustierten Kapitalverhältnisse. Banken mit hohen Investmentbank-Aktivitäten, Aktien- und Private Equity-Portfolios hätten ebenfalls eine grosse Lücke zwischen Tier 1- und RAC-ratio Levels.
Das Eigenkapital bleibe eine relative Schwachstelle für das Rating der Mehrheit der weltweit grössten Banken. Die Analyse des risikoadjustierten Kapitals stellt nach Meinung der S&P-Experten eine besser vergleichbare und international konsistentere Kennzahl des Bankkapitals dar als alternative Kennzahlen wie die Kernkapitalquote oder die Fremdfinanzierungsquote.
In den USA sind die Regionalbanken nach Ansicht von S&P generell besser kapitalisiert als die grossen komplexen Institute. Mit Ausnahme einiger noch immer notleidenden oder stark fremdfinanzierten Regionalbanken sei die Kapitalausstattung für diese Institute ein neutraler Faktor für das Rating.
Das höchste risikoadjustierte Eigenkapital-Verhältnis - nach Anpassungen - errechneten die Ratingexperten für die Bank of China (Hongkong) mit 13,4 Prozent, gefolgt von den Genossenschaftsbanken-Sektor Deutschlands (12,1 Prozent) und der finnischen Pohjola Bank mit 11,9 Prozent. Bei der Bank Austria-Muter UniCredit beträgt die risikoadjustierte Eigenkapitalquote 8,7 Prozent, die Deutsche Bank kommt auf 6,5 Prozent, knapp dahinter die Erste Group mit 6,4 Prozent, die Credit Suisse mit 5,8 Prozent und die Raiffeisen Zentralbank (RZB) mit 4,4 Prozent, wobei angemerkt wird, dass die Quote für die Raiffeisen-Bankengruppe etwas höher liegen dürfte.
Die Ratingexperten haben die weltweit 75 grössten Banken und weitere 56 US-Finanzinstitute auf ihre risikoadjustierten Kapitalverhältnisse (RAC ratio) untersucht. Das von S&P errechnete durchschnittliche RAC-Verhältnis für die 75 untersuchten Grossbanken lag per Stichtag Ende Juni 2010 bei 7,0 Prozent bzw. 8,0 Prozent (nach Anpassungen), verglichen mit 5,7 Prozent bzw. 6,7 Prozent per Ende Juni 2009. Die vergleichbaren Kernkapitalqouten lagen dagegen im zweistelligen Bereich.
Während die deutschen Kommerzbanken, die österreichischen und japanischen Banken deutlich unterdurchschnittliche RAC-Verhältnisse erreichen, liegen sie mit ihren Kernkapitalquoten (Tier 1-Ratio) im internationalen Durchschnitt. Die Ratingexperten führen diese überdurchschnittliche grosse Lücke einerseits auf den hohen Anteil an Hybridkapital, auf das hohe Aktienportfolio oder den Bestand an Wertpapieren, die unter Investmentgrad liegen, zurück. Im Falle Österreichs drücke zusätzlich das höhere Risiko der Bankaktivitäten in Zentral- und Osteuropa die risikoadjustierten Kapitalverhältnisse. Banken mit hohen Investmentbank-Aktivitäten, Aktien- und Private Equity-Portfolios hätten ebenfalls eine grosse Lücke zwischen Tier 1- und RAC-ratio Levels.
Das Eigenkapital bleibe eine relative Schwachstelle für das Rating der Mehrheit der weltweit grössten Banken. Die Analyse des risikoadjustierten Kapitals stellt nach Meinung der S&P-Experten eine besser vergleichbare und international konsistentere Kennzahl des Bankkapitals dar als alternative Kennzahlen wie die Kernkapitalquote oder die Fremdfinanzierungsquote.
In den USA sind die Regionalbanken nach Ansicht von S&P generell besser kapitalisiert als die grossen komplexen Institute. Mit Ausnahme einiger noch immer notleidenden oder stark fremdfinanzierten Regionalbanken sei die Kapitalausstattung für diese Institute ein neutraler Faktor für das Rating.
Das höchste risikoadjustierte Eigenkapital-Verhältnis - nach Anpassungen - errechneten die Ratingexperten für die Bank of China (Hongkong) mit 13,4 Prozent, gefolgt von den Genossenschaftsbanken-Sektor Deutschlands (12,1 Prozent) und der finnischen Pohjola Bank mit 11,9 Prozent. Bei der Bank Austria-Muter UniCredit beträgt die risikoadjustierte Eigenkapitalquote 8,7 Prozent, die Deutsche Bank kommt auf 6,5 Prozent, knapp dahinter die Erste Group mit 6,4 Prozent, die Credit Suisse mit 5,8 Prozent und die Raiffeisen Zentralbank (RZB) mit 4,4 Prozent, wobei angemerkt wird, dass die Quote für die Raiffeisen-Bankengruppe etwas höher liegen dürfte.
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