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Raiffeisen-Börsenews: Die Märkte kämpfen um ihre Gewinne
Unternehmensnachrichten liessen sich am zweiten Handelstag 2011 so gut wie gar nicht blicken und auch die Konjunkturdaten aus den USA (die Industrieauftragseingänge haben im November 2010 um 0,7% zugelegt) verpassten den Börsen nicht den gewünschten Adrenalinstoss.
In Wien schloss der ATX bei 2938 Punkten mit -0,47%. Ganz vorne im Index stand die Aktie von Zumtobel mit +4,39%. 2010 hat der Aktienkurs des Leuchtenkonzerns um die Hälfte zugelegt, dank guter Geschäfte im LED-Bereich vor allem im aussereuropäischen Markt. Ebenfalls an der ATX-Spitze standen Andritz mit +1,21 und die Raiffeisen Bank International mit +1,02 Prozent. Zu den drei schlechtesten Werten gehörten Intercell mit -1,81, Verbund mit -1,93 und Wienerberger mit -3,21 Prozent.
Auch der Frankfurter DAX war am Kämpfen und das wieder um seine 7000-Punkte-Marke. Ergebnis: Leider verloren. Der DAX schloss bei 6975 Punkten mit -0,21%. An der DAX-Spitze stand die Aktie der Deutschen Börse mit +2,9%. Der Grund waren die erstaunlich guten Handelszahlen für den Monat Dezember, das Handelsvolumen stieg um 14% auf 92,9 Mrd. Euro. Ebenfalls im DAX vorne mit dabei waren Deutsche Bank mit +2,38 und Lufthansa mit +2,37 Prozent. Holger Scholze vom Parkett: "Ich habe das Gefühl, als wären die Anleger doch sehr zuversichtlich, was den laufenden Monat Jänner angeht." Zu den Verlierern im DAX gehörten die Vorzugsaktie von Fresenius SE mit -2,14, BASF mit -2,68 und Infineon mit -2,73 Prozent.
+) Munich Re hat den Erwerb von Windsor Health Group abgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt 131 Millionen Dollar, das Geld stammt aus eigenen Mitteln. Durch den Kauf wollen die Süddeutschen ihre Position auf dem US-Markt verbessern.
+) Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care erweitert sein Geschäft in Osteuropa mit einem Zukauf. Für 485 Millionen Euro übernimmt das Unternehmen die Dialysezentren des niederländischen Medizindienstleisters Euromedic International mit Sitz in Budapest.
+) Europas grösster Versicherer Allianz will in Osteuropa wieder wachsen. Der Konzern wolle in allen Ländern "über dem BIP und natürlich auch ein bisschen schneller als die Konkurrenz zulegen", sagte Manuel Bauer, der im Vorstand der Allianz für die Wachstumsmärkte zuständig ist.
+) Der Handelskonzern Metro möchte seine Geschäfte in vielen Schwellenländern deutlich stärken. "Bis Ende 2013 wollen wir mit jedem Land in Asien profitabel sein", meinte Cash-&-Carry-Chef Frans Muller.
+) Der spanische Baukonzern ACS hat seinen Anteil am grössten deutschen Baukonzern Hochtief auf mehr als 30 Prozent gesteigert - man halte nun exakt 30,33704 Prozent (rund 2,4 Millionen Stück) der Hochtief-Aktien. Nun muss ACS kein weiteres, womöglich sehr kostspieliges Pflichtangebot an die Hochtief-Aktionäre mehr abgeben und kann stattdessen beliebig Aktien zukaufen.
+) Der Leasingdienstleister Grenkeleasing hat sein Neugeschäft 2010 kräftig ausgebaut. Inklusive der Franchisepartner wurde das Neugeschäftsvolumen um mehr als 39 Prozent von 497 auf 693 Millionen Euro gesteigert. Damit wurde auch das Niveau des Jahres 2008 übertroffen, als die Wirtschaftskrise bei Grenkeleasing noch nicht angekommen war.
+) Die Payom Solar AG übernimmt in einem ersten Schritt rund 52,6 Prozent am amerikanischen Projektentwickler Amsolar. Diese Übernahme ermöglicht dem Unternehmen den Eintritt in den US-Solarmarkt.
+) Der Wäschehersteller Schiesser ist seinem Ziel, das Börsenparkett zu betreten, einen grossen Schritt näher gekommen. Die Insolvenz wurde nach zwei Jahren offiziell beendet, mit Modeschöpfer Wolfgang Joop als Kreativdirektor an Bord soll nun das IPO gelingen. Schiesser war im Februar 2009 in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht - vor allem wegen unrentabler Lizenzverträge mit Markenherstellern wie Tommy Hilfiger und Puma.
+) Erstmals nach dem Ende der Ölpest sollen Konzerne im Golf von Mexiko wieder im grossen Stil nach Öl bohren dürfen. Die US-Regierung will für 13 Unternehmen den Weg frei machen, ihre Tiefseebohrungen fortzusetzen, die im vergangenen Frühjahr wegen der Umweltkatastrophe nach der Explosion der BP-Bohrinsel "Deepwater Horizon" gestoppt worden waren.
Mehr gewinnen konnten am Dienstag die anderen europäischen Börsen. Der EuroStoxx 50 schloss bei 2844 Punkten mit +0,17%. Auch in London wurde wieder gehandelt. Hier lautete der Schlusstand des FTSE 100 6014 Punkte und damit +1,93%.
Ein Zeitungsbericht über eine mögliche Übernahme von BP durch den Rivalen Royal Dutch Shell hat am Dienstag die Aktien von BP nach oben getrieben. In der "Daily Mail" hatte es geheissen, Royal Dutch Shell habe nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ernsthaft überlegt, BP zu übernehmen. Wegen der ungeklärten Folgekosten rund um den Untergang der BP-Ölplattform habe sich Royal Dutch Shell aber von diesem Vorhaben abschrecken lassen.
Der japanische Elektronikriese Sony soll Interesse an einer Übernahme des 3D-Kinotechnikexperten Imax Corporation haben. Die Japaner sollen angeblich bereit sein, rund 40 USD je Aktie des Unternehmens zu bezahlen. Ebenfalls Interesse an einer Übernahme von Imax soll der amerikanische Entertainmentgigant Walt Disney gezeigt haben.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
http://www.rbinternational.com/boersenews
Die Raiffeisen-Börsenews liefern Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und an den wichtigsten europäischen Börsenplätzen. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19 Uhr, abrufbar.
In Wien schloss der ATX bei 2938 Punkten mit -0,47%. Ganz vorne im Index stand die Aktie von Zumtobel mit +4,39%. 2010 hat der Aktienkurs des Leuchtenkonzerns um die Hälfte zugelegt, dank guter Geschäfte im LED-Bereich vor allem im aussereuropäischen Markt. Ebenfalls an der ATX-Spitze standen Andritz mit +1,21 und die Raiffeisen Bank International mit +1,02 Prozent. Zu den drei schlechtesten Werten gehörten Intercell mit -1,81, Verbund mit -1,93 und Wienerberger mit -3,21 Prozent.
Auch der Frankfurter DAX war am Kämpfen und das wieder um seine 7000-Punkte-Marke. Ergebnis: Leider verloren. Der DAX schloss bei 6975 Punkten mit -0,21%. An der DAX-Spitze stand die Aktie der Deutschen Börse mit +2,9%. Der Grund waren die erstaunlich guten Handelszahlen für den Monat Dezember, das Handelsvolumen stieg um 14% auf 92,9 Mrd. Euro. Ebenfalls im DAX vorne mit dabei waren Deutsche Bank mit +2,38 und Lufthansa mit +2,37 Prozent. Holger Scholze vom Parkett: "Ich habe das Gefühl, als wären die Anleger doch sehr zuversichtlich, was den laufenden Monat Jänner angeht." Zu den Verlierern im DAX gehörten die Vorzugsaktie von Fresenius SE mit -2,14, BASF mit -2,68 und Infineon mit -2,73 Prozent.
+) Munich Re hat den Erwerb von Windsor Health Group abgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt 131 Millionen Dollar, das Geld stammt aus eigenen Mitteln. Durch den Kauf wollen die Süddeutschen ihre Position auf dem US-Markt verbessern.
+) Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care erweitert sein Geschäft in Osteuropa mit einem Zukauf. Für 485 Millionen Euro übernimmt das Unternehmen die Dialysezentren des niederländischen Medizindienstleisters Euromedic International mit Sitz in Budapest.
+) Europas grösster Versicherer Allianz will in Osteuropa wieder wachsen. Der Konzern wolle in allen Ländern "über dem BIP und natürlich auch ein bisschen schneller als die Konkurrenz zulegen", sagte Manuel Bauer, der im Vorstand der Allianz für die Wachstumsmärkte zuständig ist.
+) Der Handelskonzern Metro möchte seine Geschäfte in vielen Schwellenländern deutlich stärken. "Bis Ende 2013 wollen wir mit jedem Land in Asien profitabel sein", meinte Cash-&-Carry-Chef Frans Muller.
+) Der spanische Baukonzern ACS hat seinen Anteil am grössten deutschen Baukonzern Hochtief auf mehr als 30 Prozent gesteigert - man halte nun exakt 30,33704 Prozent (rund 2,4 Millionen Stück) der Hochtief-Aktien. Nun muss ACS kein weiteres, womöglich sehr kostspieliges Pflichtangebot an die Hochtief-Aktionäre mehr abgeben und kann stattdessen beliebig Aktien zukaufen.
+) Der Leasingdienstleister Grenkeleasing hat sein Neugeschäft 2010 kräftig ausgebaut. Inklusive der Franchisepartner wurde das Neugeschäftsvolumen um mehr als 39 Prozent von 497 auf 693 Millionen Euro gesteigert. Damit wurde auch das Niveau des Jahres 2008 übertroffen, als die Wirtschaftskrise bei Grenkeleasing noch nicht angekommen war.
+) Die Payom Solar AG übernimmt in einem ersten Schritt rund 52,6 Prozent am amerikanischen Projektentwickler Amsolar. Diese Übernahme ermöglicht dem Unternehmen den Eintritt in den US-Solarmarkt.
+) Der Wäschehersteller Schiesser ist seinem Ziel, das Börsenparkett zu betreten, einen grossen Schritt näher gekommen. Die Insolvenz wurde nach zwei Jahren offiziell beendet, mit Modeschöpfer Wolfgang Joop als Kreativdirektor an Bord soll nun das IPO gelingen. Schiesser war im Februar 2009 in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht - vor allem wegen unrentabler Lizenzverträge mit Markenherstellern wie Tommy Hilfiger und Puma.
+) Erstmals nach dem Ende der Ölpest sollen Konzerne im Golf von Mexiko wieder im grossen Stil nach Öl bohren dürfen. Die US-Regierung will für 13 Unternehmen den Weg frei machen, ihre Tiefseebohrungen fortzusetzen, die im vergangenen Frühjahr wegen der Umweltkatastrophe nach der Explosion der BP-Bohrinsel "Deepwater Horizon" gestoppt worden waren.
Mehr gewinnen konnten am Dienstag die anderen europäischen Börsen. Der EuroStoxx 50 schloss bei 2844 Punkten mit +0,17%. Auch in London wurde wieder gehandelt. Hier lautete der Schlusstand des FTSE 100 6014 Punkte und damit +1,93%.
Ein Zeitungsbericht über eine mögliche Übernahme von BP durch den Rivalen Royal Dutch Shell hat am Dienstag die Aktien von BP nach oben getrieben. In der "Daily Mail" hatte es geheissen, Royal Dutch Shell habe nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ernsthaft überlegt, BP zu übernehmen. Wegen der ungeklärten Folgekosten rund um den Untergang der BP-Ölplattform habe sich Royal Dutch Shell aber von diesem Vorhaben abschrecken lassen.
Der japanische Elektronikriese Sony soll Interesse an einer Übernahme des 3D-Kinotechnikexperten Imax Corporation haben. Die Japaner sollen angeblich bereit sein, rund 40 USD je Aktie des Unternehmens zu bezahlen. Ebenfalls Interesse an einer Übernahme von Imax soll der amerikanische Entertainmentgigant Walt Disney gezeigt haben.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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