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BP als Übernahmeziel - Shell als Interessent genannt
Der seit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko angeschlagene Konzern BP gerät zunehmend ins Zentrum von Übernahmegerüchten. Ein britischer Zeitungsbericht nährte am Dienstag Spekulationen, die Konkurrenz werde den günstigen Aktienkurs des Öl-Riesen doch noch für einen Zukauf nutzen. Shell habe während der Ölpest ein Auge auf den stark geschwächten Rivalen BP geworfen und sei weiter an einer Übernahme der Briten interessiert, berichtete "The Daily Mail" am Dienstag unter Berufung auf Shell-nahe Kreise. Europas grösster Ölkonzern wolle sich zwar nicht als erster mit einem Preis positionieren, könnte aber für einen Konter bereitstehen, hiess es weiter.
Neben der britisch-niederländischen Shell galt der US-Ölriese Exxon Mobil als Kandidat für einen Übernahmeversuch während der BP-Krise im vergangenen Sommer. Die beiden Konzerne dürften als einzige der Ölbranche gross genug sein, den britischen Rivalen zu schlucken. Beide sind allerdings für ihre konservative Strategie bekannt und dürften nicht zuletzt deshalb das Risiko unabsehbarer Folgekosten nach dem Untergang der BP-Ölbohrplattform gescheut haben.
Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass die Aussichten für BP nicht ganz so düster sein dürften wie zunächst angenommen. Der Verwalter des 20 Mrd. Dollar (15 Mrd. Euro) schweren Ausgleichsfonds, Ken Feinberg, geht mittlerweile davon aus, dass schon rund die Hälfte des Geldes für sämtliche Entschädigungen ausreichen könnte. Allerdings hat sich inzwischen auch der BP-Aktienkurs von seinem Tief erholt und seit Juni 65 Prozent zugelegt. Damit wird die Aral-Mutter am Markt mit 140 Mrd. Dollar bewertet, so dass ein Gebot vor allem für Shell mit seinem Marktwert von gut 210 Mrd. Dollar schwieriger geworden ist. Exxon ist dagegen mit einer Marktkapitalisierung von fast 370 Mrd. Dollar ein echtes Schwergewicht.
Händlern zufolge ist die BP-Aktie aber noch immer günstig und das Unternehmen geschwächt. Darauf habe der Bericht der "Daily Mail" ein Schlaglicht geworfen. Ein Gebot sei aber dennoch nicht wahrscheinlich, sagte ein Händler. Die BP-Aktien schossen nach dem Bericht 5,5 Prozent in die Höhe und wurden so hoch gehandelt wie seit sechs Monaten nicht mehr. Shell-Papiere notierten 1,4 Prozent im Plus. (APA/Reuters)
Neben der britisch-niederländischen Shell galt der US-Ölriese Exxon Mobil als Kandidat für einen Übernahmeversuch während der BP-Krise im vergangenen Sommer. Die beiden Konzerne dürften als einzige der Ölbranche gross genug sein, den britischen Rivalen zu schlucken. Beide sind allerdings für ihre konservative Strategie bekannt und dürften nicht zuletzt deshalb das Risiko unabsehbarer Folgekosten nach dem Untergang der BP-Ölbohrplattform gescheut haben.
Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass die Aussichten für BP nicht ganz so düster sein dürften wie zunächst angenommen. Der Verwalter des 20 Mrd. Dollar (15 Mrd. Euro) schweren Ausgleichsfonds, Ken Feinberg, geht mittlerweile davon aus, dass schon rund die Hälfte des Geldes für sämtliche Entschädigungen ausreichen könnte. Allerdings hat sich inzwischen auch der BP-Aktienkurs von seinem Tief erholt und seit Juni 65 Prozent zugelegt. Damit wird die Aral-Mutter am Markt mit 140 Mrd. Dollar bewertet, so dass ein Gebot vor allem für Shell mit seinem Marktwert von gut 210 Mrd. Dollar schwieriger geworden ist. Exxon ist dagegen mit einer Marktkapitalisierung von fast 370 Mrd. Dollar ein echtes Schwergewicht.
Händlern zufolge ist die BP-Aktie aber noch immer günstig und das Unternehmen geschwächt. Darauf habe der Bericht der "Daily Mail" ein Schlaglicht geworfen. Ein Gebot sei aber dennoch nicht wahrscheinlich, sagte ein Händler. Die BP-Aktien schossen nach dem Bericht 5,5 Prozent in die Höhe und wurden so hoch gehandelt wie seit sechs Monaten nicht mehr. Shell-Papiere notierten 1,4 Prozent im Plus. (APA/Reuters)