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Stabel: Morning News: Arbeitsmarkt, Dt. Bank, BoA, ACS, Metro, Gesamtmetall, FMC, Allianz

Der kräftige Konjunkturaufschwung hat den Arbeitsmarkt zum Jahresende 2010 weiter stabilisiert und die Winterarbeitslosigkeit im Zaum gehalten. Dadurch sei die Zahl der Arbeitslosen auch im Dezember unter der Drei-Millionen-Marke geblieben, berichteten Volkswirte und Konjunkturforscher in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Nach Berechnungen der Experten waren rund 2,99 Millionen Männer und Frauen erwerbslos. Das wären rund 60 000 mehr als im November, aber rund 285 000 weniger als vor einem Jahr. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für Dezember will die Bundesagentur heute bekannt geben.

Banken Die Deutsche Bank strebt in diesem Jahr einen Rekordgewinn von 10 Mrd EUR an. Damit könnte sich Vorstandschef Josef Ackermann laut FAZ einen glänzenden Abschied bereiten. Die Bank of America hat einen Vergleich mit den US-Hypothekenanbietern Fannie Mae und Freddie Mac (geschlossen. Den Angaben zufolge resultieren hieraus Milliardenbelastungen im Hypothekengeschäft. Die Hypothekenfinanzierer fordern von der Bank of America den Rückkauf notleidender Immobilienkredite. Hieraus entstehen der Bank of America zusätzliche Belastungen in Höhe von rund 3 Mrd. Dollar sowie eine Goodwill-Anpassung von 2 Mrd. Dollar. Die Aktie der Bank of America legte um mehr als 6 Prozent zu.

Bau Der spanische Baukonzern ACS will heute das Ergebnis seines Übernahmeangebots an die Aktionäre des Essener Baukonzerns Hochtief vorlegen. Die Frist für die Offerte war bereits am 29. Dezember abgelaufen. Durch die Feiertage hatte sich die Auszählung jedoch verzögert. Sollte es dem spanischen Unternehmen gelungen sein, seinen Anteil an dem deutschen Konkurrenten auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen, könnte ACS ohne ein weiteres teures Pflichtangebot sein Aktienpaket an der Börse weiter aufstocken.

Einzelhandel In Asien macht der Einzelhandelskonzern Metro Verluste. Vorstand Frans Muller verspricht in einem Interview, dass der Konzern bis Ende 2013 in allen Ländern Asiens profitabel arbeiten wird. Auch nach dem Einstieg des Investors Nicolas Berggruen beim krisengeschüttelten Karstadt- Konzern wirbt der Düsseldorfer Handelsriese Metro für eine Deutsche Warenhaus AG. Die Fusion der Metro-Tochter Galeria Kaufhof mit Karstadt biete die beste Zukunft für sichere Jobs, sagte Unternehmenschef Eckhard Cordes der 'Bild'-Zeitung. 'Ich bin für Wettbewerb - am Ende wird sich das bessere Konzept durchsetzen. Der Eintritt in die Warenhaus AG sei aber kein Zwang für Metro, betonte Cordes. 'Wenn es nicht klappt, können wir sehr gut alleine weitermachen.' Kaufhof habe zuletzt 'ein Rekordjahr nach dem anderen' erlebt. So sei das Geschäft von Januar bis September 2010 besser gelaufen als im Vorjahr.

Industrie Die Zahl der Beschäftigung in der Metall- und Elektro-Industrie hat sich nach Angaben des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall bereits besser entwickelt als erwartet. 'Von April bis Oktober 2010 haben die Unternehmen im Saldo schon wieder mehr als 25.000 Stammkräfte eingestellt', sagte Gesamtmetall-Chefökonom Michael Stahl der 'Berliner Zeitung' Nach einem Produktionsplus von 15 Prozent im vergangenen Jahr erwartet Gesamtmetall für 2011 ein Wachstum von mindestens fünf Prozent. 2009 war die Produktion krisenbedingt um 23 Prozent eingebrochen. Der Stellenaufbau im vergangenen Jahr reiche allerdings 'bei weitem nicht aus, um den Einbruch während der Krise aufzufangen', betonte Stahl. Von Oktober 2008 bis März 2010 seien in der Branche etwa 215.000 Stellen verloren gegangen.

Pharma Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care kauft laut Kreisen die Dialysesparte des niederländischen Medizindienstleisters Euromedic International für 485 Mio EUR. Im Zuge der Transaktion erhalte der Bad Homburger DAX-Konzern eine Kette von Dialysekliniken in den schnell wachsenden Gesundheitsmärkten Osteuropas, insbesondere in Russland. Die Akquisition werde vermutlich noch am Dienstag angekündigt.

Versicherer Der Versicherungskonzern Allianz sieht die Krise in Osteuropa ausgestanden. Konzernvorstand Manuel Bauer kündigt im Interview an, dass der Konzern dort stärker als der Markt wachsen wird.