, boerse-express
Die Top-Aktien Europas kommen vom Bau
Stagnation. Nach drei Jahren der Rezession ist Europas Bauwirtschaft bereits froh über ein Ende des Rückgangs. 8,8 Prozent waren es noch 2009 - der schlimmste Einbruch seit mehr als einem Jahrzehnt -, 3,3 Prozent werden es 2010 gewesen sein und für kommendes Jahr erwartet die Branchenvereinigung Euroconstruct nur noch einen Rückgang von 0,1 Prozent der Bauleistung. Aber auch so wird der Gesamtausstoss mit unter 1,3 Billionen Euro noch klar unter dem bisherigen Rekordniveau aus 2007 mit 1,5 Billionen liegen.
Die Phase des Abschwungs wurde von der Branche genutzt, um sich neu aufzustellen sowie die Kosten unter Kontrolle zu bekommen. Mit ein Grund, warum Bauaktien bei Analysten auf Riesen-Zuspruch stossen.
Top ist bei dieser Wertung Vinci. 28 Analysten covern die Franzosen, ein Halten gibt es, sonst lauter Kaufempfehlungen. Vinci ist einer der weltweit führenden Anbieter der Bauwirtschaft, mit Kompetenzen im Hoch-, Tief- und Wasserbau sowie dem Servicesektor. Das ist mit ein Grund, warum Spaniens ACS gerade nach der Macht bei der deutschen Hochtief greift. Hier wie dort schalten die Umsätze mit Mautstrassen und anderen Infrastrukturprojekten einen Gang höher. (Über PPP-Modelle: Dabei least die öffentliche Hand einfach über einen längeren Zeitraum gewünschte Bauprojekte - von Schulen bis Autobahnen - an/zurück, was dem Betreiber-Konsortium langjährige kalkulierbare Cashflows sichert.) Erst dieser Tage hat ein Konsortium rund um die Strabag einen Infrastrukturauftrag in Libyen im Wert von 104 Mio. Euro erhalten.
Derart erwartet etwa Strabag-CEO Hans-Peter Haselsteiner, stärker als der Markt wachsen zu können. Haselsteiner rechnet für 2010 mit einem geringfügigen Leistungsrückgang von 13,0 auf 12,9 Mrd. Euro. 2011 sollte die Leistung um 5 Prozent auf 13,5 Mrd. Euro steigen. Das bereinigte EBIT erwartet der CEO heuer mit 280 nach 283 Mio. Euro, 2011 sollen es 295 Millionen sein. Da hilft weiters, dass es Deutschland als wichtigstem Einzelmarkt der Strabag besser geht als dem Schnitt Europas. Für 2011 erwartet der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, ein Plus beim Umsatz von immerhin 0,2 Prozent, gegenüber den minus 0,1 Prozent auf Europaebene.
Ein weiterer Analystenliebling - die Nummer zwei im EuroStoxx50-Ranking - ist St. Gobain, 1665 gegründet und damit eines der ältesten Unternehmen der Welt. Der Baustoffzulieferer spielt vor allem bei Dämmstoffen in der ersten Liga mit - Rigips ist eine der bekannten Konzernmarken. Diesen Franzosen covern ebenfalls 28 Analysten, hier gibt es zwei Halten und ebenfalls kein Verkaufen. Auch, da Dämmstoffe ebenso in der Renovierung und Sanierung zum Einsatz kommen, und nicht nur vom Neubau abhängig sind. Das traf Wienerberger mit seinen Hintermauerziegeln stärker: "Wir hatten in den letzten Jahren eine schwierige Zeit", heisst das bei CEO Heimo Scheuch. Denn extrem spürt Wienerberger die schwache Neubautätigkeit beim Hintermauerziegel, der für 36 Prozent des Umsatzes steht. Daher auch der Versuch von CEO Scheuch, die Sparte Dach auszubauen: "Dort wird mehr als die Hälfte des Geschäfts mit Sanierung und Renovierung gemacht", sagt Scheuch.
Dass die Branche mit ihren Abrundungsbemühungen noch nicht fertig ist, zeigt eine heutige Meldung: Die Schweizer Holcim stärkt mit Übernahmen das Geschäft in Mitteleuropa und kauft dem französischen Konkurrenten Lafarge 16 Bergwerke und Fabrikanlagen ab. Ziel ist die bessere Belieferungsmöglichkeit der Abnehmer in Frankreich und der Schweiz.
Die Phase des Abschwungs wurde von der Branche genutzt, um sich neu aufzustellen sowie die Kosten unter Kontrolle zu bekommen. Mit ein Grund, warum Bauaktien bei Analysten auf Riesen-Zuspruch stossen.
Top ist bei dieser Wertung Vinci. 28 Analysten covern die Franzosen, ein Halten gibt es, sonst lauter Kaufempfehlungen. Vinci ist einer der weltweit führenden Anbieter der Bauwirtschaft, mit Kompetenzen im Hoch-, Tief- und Wasserbau sowie dem Servicesektor. Das ist mit ein Grund, warum Spaniens ACS gerade nach der Macht bei der deutschen Hochtief greift. Hier wie dort schalten die Umsätze mit Mautstrassen und anderen Infrastrukturprojekten einen Gang höher. (Über PPP-Modelle: Dabei least die öffentliche Hand einfach über einen längeren Zeitraum gewünschte Bauprojekte - von Schulen bis Autobahnen - an/zurück, was dem Betreiber-Konsortium langjährige kalkulierbare Cashflows sichert.) Erst dieser Tage hat ein Konsortium rund um die Strabag einen Infrastrukturauftrag in Libyen im Wert von 104 Mio. Euro erhalten.
Derart erwartet etwa Strabag-CEO Hans-Peter Haselsteiner, stärker als der Markt wachsen zu können. Haselsteiner rechnet für 2010 mit einem geringfügigen Leistungsrückgang von 13,0 auf 12,9 Mrd. Euro. 2011 sollte die Leistung um 5 Prozent auf 13,5 Mrd. Euro steigen. Das bereinigte EBIT erwartet der CEO heuer mit 280 nach 283 Mio. Euro, 2011 sollen es 295 Millionen sein. Da hilft weiters, dass es Deutschland als wichtigstem Einzelmarkt der Strabag besser geht als dem Schnitt Europas. Für 2011 erwartet der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, ein Plus beim Umsatz von immerhin 0,2 Prozent, gegenüber den minus 0,1 Prozent auf Europaebene.
Ein weiterer Analystenliebling - die Nummer zwei im EuroStoxx50-Ranking - ist St. Gobain, 1665 gegründet und damit eines der ältesten Unternehmen der Welt. Der Baustoffzulieferer spielt vor allem bei Dämmstoffen in der ersten Liga mit - Rigips ist eine der bekannten Konzernmarken. Diesen Franzosen covern ebenfalls 28 Analysten, hier gibt es zwei Halten und ebenfalls kein Verkaufen. Auch, da Dämmstoffe ebenso in der Renovierung und Sanierung zum Einsatz kommen, und nicht nur vom Neubau abhängig sind. Das traf Wienerberger mit seinen Hintermauerziegeln stärker: "Wir hatten in den letzten Jahren eine schwierige Zeit", heisst das bei CEO Heimo Scheuch. Denn extrem spürt Wienerberger die schwache Neubautätigkeit beim Hintermauerziegel, der für 36 Prozent des Umsatzes steht. Daher auch der Versuch von CEO Scheuch, die Sparte Dach auszubauen: "Dort wird mehr als die Hälfte des Geschäfts mit Sanierung und Renovierung gemacht", sagt Scheuch.
Dass die Branche mit ihren Abrundungsbemühungen noch nicht fertig ist, zeigt eine heutige Meldung: Die Schweizer Holcim stärkt mit Übernahmen das Geschäft in Mitteleuropa und kauft dem französischen Konkurrenten Lafarge 16 Bergwerke und Fabrikanlagen ab. Ziel ist die bessere Belieferungsmöglichkeit der Abnehmer in Frankreich und der Schweiz.
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