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RZB-Börsenradio: Erneut ruhiger Handel an Europas Börsen

An den europäischen Börsen verlief das Geschehen am letzten Handels-Dienstag dieses Jahres erneut in ruhigen Bahnen. Die Börsianer erhofften sich positive Impulse aus den USA, doch diese blieben leider aus, denn das US-Konsumklima hat sich überraschend eingetrübt.

Den Wiener ATX konnte das jedoch nicht aus der Bahn werfen. Er ging bei 2908 Punkten mit einem Plus von genau einem Prozent in den Feierabend. Die Tops waren bwin mit +3,45, Erste Group mit +1,95 und EVN mit +1,73 Prozent. Zu den Flops zählten die Vienna Insurance Group mit -0,01, die Österreichische Post mit -0,33 und Strabag mit -1,04 Prozent.

Die insolvente A-Tec-Anlagenbautochter AE&E Group rechnet nicht mehr mit Erlösen aus dem Verkauf der bisher als "Filetstück" geltenden Schweizer Tochterfirma Inova-Holding. Diese ist ebenfalls insolvent und der Masseverwalter der A-Tec-Holdinggesellschaft rechnet nicht mehr mit Mittelzuflüssen aus diesem ehemaligen Unternehmensteil. Damit wird die Situation der A-Tec vor der Gläubigerversammlung am Mittwoch (ab 10 Uhr) noch kritischer.

Wie bei der ausserordentlichen Hauptversammlung am 10. Dezember beschlossen, ist der Aktiensplit der Lenzing AG im Verhältnis 1:7 erfolgt. Bei den Stammaktien wurde der Kurs an der Wiener Börse auf jeweils ein Siebentel der Notierung vom Vortag umgestellt. Die Zahl der Stammaktien stieg durch den Split von rund 3,7 auf etwa 25,7 Millionen.

Für das deutsche Börsenbarometer sah es am Dienstag zuerst einmal ganz gut aus. "Die Stimmung war freundlich", berichtet Cornelia Frey im RZB-Börsenradio. Die überraschend negativ ausgefallenen US-Konjunkturdaten wirkten sich nur wenig aus und so schloss der DAX bei 6972 Punkten mit +0,02 Prozent. Die Gewinner waren HeidelbergCement mit +0,93, Henkel mit +0,82 und RWE mit +0,76 Prozent. Auf der Verliererseite ganz unten standen VW mit -0,61, Metro mit -0,70 und BMW mit -1,64 Prozent.

+ Aus China kamen wieder schlechte Nachrichten: Die Volksrepublik will nun die Steueranreize für Kleinwagen zum Jahresende auslaufen lassen. Das belastete die Automobil-Titel.
+ Schlechte Nachrichten gab es auch für Roth & Rau. Die drohende Pleite eines US-Kunden zwingt den Solar-Maschinenbauer zu Abschreibungen von 12,5 Millionen Euro.
+ Gute Nachrichten kamen dagegen von Siemens: Der Elektrokonzern hat einen Grossauftrag für Windenergie-Anlagen aus den USA an Land gezogen. Die 258 von Mid-American-Energy bestellten Anlagen mit einer Gesamtleistung von 593 MW sind für mehrere Windparks im US-Bundesstaat Iowa bestimmt, das Auftragsvolumen liegt bei etwa 600 Millionen Euro. Damit handelt es sich um die größte Bestellung von Windturbinen, die auf dem Festland installiert werden (Onshore). Siemens will sich bis 2012 zu einem der drei führenden Anbieter im weltweiten Geschäft mit Windkraftanlagen entwickeln.
+ Audi will bis 2015 rund 11,6 Milliarden Euro investieren. Davon sollen mehr als fünf Milliarden Euro in die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm gehen. Der Hauptanteil der gesamten Investitionen ist für die Entwicklung neuer Fahrzeuge und alternativer Antriebstechnologien wie Elektro und Hybrid vorgesehen.
+ Die Private-Equity-Gesellschaft Quadriga Capital verkauft ihre Anteile am Postmaschinenhersteller Francotyp-Postalia. Quadriga Capital hielt einen Stimmrechtsanteil von 26,3 Prozent an Francotyp-Postalia, die Aktien wurden breit gestreut verkauft.

Der EuroStoxx 50 ging bei 2824 Zählern mit -0,08 Prozent in den Feierabend. In London blieben die Börsen wie schon am Montag auch am Dienstag geschlossen, weil dort die Weihnachtsfeiertage nachgeholt wurden.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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