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A-Tec: Das letzte Kapitel
Heute wird wohl das letzte Kapitel in der Geschichte des ehemaligen ATX-Unternehmens A-Tec aufgeschlagen. Die Gläubiger sollen im Handelsgericht Wien in der sogenannten Berichts- und Sanierungs-Tagsatzung (ab 10.00 Uhr) zur A-Tec-Insolvenz über den angebotenen Sanierungsplan (ursprünglich 30 Prozent) abstimmen. Ein schnelles Verfahren wird nicht erwartet. Der Sanierungsplan muss spätestens bis Mitte Jänner (90 Tage nach Eröffnung der Insolvenz) angenommen werden. Andernfalls kommt der Gang zum Konkursgericht.
Zuletzt war die Begeisterung der Gläubiger für den bisher vorgelegten Sanierungsplan gering. Es müsse noch substanziell nachgebessert werden. Mehr als 40 Prozent nennt die offizielle Seite namens KSV inoffiziell. 47 Prozent nennen die OÖN. Voraussetzung für die Erfüllung der Quote ist aber, dass in den nächsten Monaten ein Finanzinvestor gefunden wird, der den Betrieb weiterfinanziert und damit eine erfolgreiche Verwertung der noch vorhandenen Aktiva ermöglicht.
Noch ist aber auch das Thema Konkurs nicht vom Tisch. Teile der Gläubiger sehen darin die Möglichkeit, die Assets des Mischkonzerns einzeln und damit schneller zu verwerten. Und CEO Mirko Kovats müsste das Ruder an den Masseverwalter übergeben.
A-Tec hat am 20. Oktober nach Schwierigkeiten bei der Bedienung einer Anleihe und Finanznöten der australischen AE&E-Tochter Insolvenz angemeldet. Und zunächst Gläubigern die Mindestquote von 30 Prozent angeboten.
Seit damals wird versucht, das Unternehmen im Rahmen des seit Sommer neu geschaffenen Sanierungsverfahrens mit Eigenverantwortung zu retten. Die Folge-Pleite der AE&E Gruppe, die für 60 Prozent des A-Tec-Umsatzes verantwortlich war, hat die Rettung des Unternehmens deutlich erschwert. Seither wurden bereits die AE&E Austria an den Konkurrenten Andritz sowie die Schweizer AE&E Von Roll Inova an Hitachi Zosen verkauft.
Eine Hoffnung, durch Verkäufe an Geld zu kommen, gibt es für Gläubiger seit gestern jedenfalls weniger. Grund: Die ebenfalls insolvente A-Tec-Anlagenbautochter AE&E Group GmbH rechnet nicht mehr mit Erlösen aus dem Verkauf einer bisher als "Filetstück" geltenden Schweizer Tochterfirma. "Über die Inova Holding ist in der Schweiz das Nachlassverfahren eröffnet worden. Wir haben uns von der Erwartung verabschieden müssen, von dort etwas zu bekommen", sagte Stephan Riel, Masseverwalter der Holdinggesellschaft laut APA. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die AE&E wurde per Gerichtsbeschluss in ein Konkursverfahren umgewandelt.
Bis Mitte Dezember haben die Gläubiger des Konzerns insgesamt 750 Mio. Euro an Forderungen angemeldet. Davon sind 200 Mio. Euro unbedingte und 550 Mio. Euro bedingte Forderungen. In den bedingten Forderungen enthalten sind Wandelschuldverschreibungen über 200 Mio. Euro. Den Forderungen der Gläubiger stehen vorhandene Vermögenswerte von 200 bis 320 Mio. Euro gegenüber. 117 bis 214 Mio. Euro davon entfallen auf verbundene Unternehmensanteile, 72 bis 92 Mio. Euro sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
A-Tec ist mit Passiva inklusive Haftungen von insgesamt rund 677 Mio. Euro die drittgrösste Pleite der österreichischen Geschichte nach Konsum und Maculan.
Zuletzt war die Begeisterung der Gläubiger für den bisher vorgelegten Sanierungsplan gering. Es müsse noch substanziell nachgebessert werden. Mehr als 40 Prozent nennt die offizielle Seite namens KSV inoffiziell. 47 Prozent nennen die OÖN. Voraussetzung für die Erfüllung der Quote ist aber, dass in den nächsten Monaten ein Finanzinvestor gefunden wird, der den Betrieb weiterfinanziert und damit eine erfolgreiche Verwertung der noch vorhandenen Aktiva ermöglicht.
Noch ist aber auch das Thema Konkurs nicht vom Tisch. Teile der Gläubiger sehen darin die Möglichkeit, die Assets des Mischkonzerns einzeln und damit schneller zu verwerten. Und CEO Mirko Kovats müsste das Ruder an den Masseverwalter übergeben.
A-Tec hat am 20. Oktober nach Schwierigkeiten bei der Bedienung einer Anleihe und Finanznöten der australischen AE&E-Tochter Insolvenz angemeldet. Und zunächst Gläubigern die Mindestquote von 30 Prozent angeboten.
Seit damals wird versucht, das Unternehmen im Rahmen des seit Sommer neu geschaffenen Sanierungsverfahrens mit Eigenverantwortung zu retten. Die Folge-Pleite der AE&E Gruppe, die für 60 Prozent des A-Tec-Umsatzes verantwortlich war, hat die Rettung des Unternehmens deutlich erschwert. Seither wurden bereits die AE&E Austria an den Konkurrenten Andritz sowie die Schweizer AE&E Von Roll Inova an Hitachi Zosen verkauft.
Eine Hoffnung, durch Verkäufe an Geld zu kommen, gibt es für Gläubiger seit gestern jedenfalls weniger. Grund: Die ebenfalls insolvente A-Tec-Anlagenbautochter AE&E Group GmbH rechnet nicht mehr mit Erlösen aus dem Verkauf einer bisher als "Filetstück" geltenden Schweizer Tochterfirma. "Über die Inova Holding ist in der Schweiz das Nachlassverfahren eröffnet worden. Wir haben uns von der Erwartung verabschieden müssen, von dort etwas zu bekommen", sagte Stephan Riel, Masseverwalter der Holdinggesellschaft laut APA. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die AE&E wurde per Gerichtsbeschluss in ein Konkursverfahren umgewandelt.
Bis Mitte Dezember haben die Gläubiger des Konzerns insgesamt 750 Mio. Euro an Forderungen angemeldet. Davon sind 200 Mio. Euro unbedingte und 550 Mio. Euro bedingte Forderungen. In den bedingten Forderungen enthalten sind Wandelschuldverschreibungen über 200 Mio. Euro. Den Forderungen der Gläubiger stehen vorhandene Vermögenswerte von 200 bis 320 Mio. Euro gegenüber. 117 bis 214 Mio. Euro davon entfallen auf verbundene Unternehmensanteile, 72 bis 92 Mio. Euro sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
A-Tec ist mit Passiva inklusive Haftungen von insgesamt rund 677 Mio. Euro die drittgrösste Pleite der österreichischen Geschichte nach Konsum und Maculan.
Relevante Links: A-TEC Industries AG