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RZB-Börsenradio: Die Börsen verlieren wegen China
In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geht es an den Aktienmärkten bekanntlich sehr ruhig zu. Eine Meldung drückte allerdings auf die Stimmung: Die chinesische Notenbank hat am Wochenende die Leitzinsen um 0,25 Prozent angehoben. "Das war schon länger angekündigt und keine grosse Überraschung", kommentiert Raiffeisen Research Analyst Christian Hinterwallner im RZB-Börsenradio die Situation eher entspannt. Von den Daten, die im Laufe der Woche noch folgen, sollte sich seiner Meinung nach vor allem in den USA die Stimmung verbessern. Für das erste Quartal 2011 sieht Hinterwallner "eigentlich gute Aktienmärkte".
Der Wiener ATX schloss am Montag bei 2879 Punkten, das war ein Minus von 0,20 Prozent. Die Tops waren Schoeller-Bleckmann mit +3,78, EVN mit +1,34 und der Verbund mit +1,32 Prozent. Zu den grössten Flops zählten die Erste Group mit -1,07, voestalpine mit -1,27 und bwin mit -2,01 Prozent.
Der DAX ging bei 6971 Punkten mit -1,23 Prozent in den Feierabend. Ganz oben standen HeidelbergCement mit +0,40, Linde mit +0,39 und K+S mit +0,28 Prozent. Auf der Verliererseite ganz unten waren folgende Werte zu finden: Daimler verlor -4,62%, Volkswagen rutschte um -4,76% ab und BMW erlitt ein Minus von 6,39 Prozent. Die Meldung, dass die Stadtregierung von Peking die Zahl der Neuzulassungen im kommenden Jahr halbieren möchte, belastete vor allem die europäischen Autowerte. "China ist für die deutschen Hersteller inzwischen der wichtigste Absatzmarkt", erklärt Cornelia Frey im RZB-Börsenradio.
Toyota will sich bis zu zehn Jahre lang mit Investitionen zurückhalten. Bei den Kosten solle die Wettbewerbsfähigkeit durch eine effizientere Produktion verbessert werden, sagte Vizepräsident Atsushi Niimi. Toyota verfolgt diese Strategie, um die teure Landeswährung Yen abzufedern.
The Bank of America Merrill Lynch sieht für die Investmentbanken 2011 eine deutliche Belebung des zuletzt schwachen Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen. "2010 ist diesbezüglich ein Übergangsjahr gewesen - das gilt gerade für Deutschland", sagte der neue Deutschland-Chef von Bank of America Merrill Lynch, Holger Bross. Im nächsten Jahr soll das Volumen bei M&A mindestens um 25% auf über 100 Mrd. Euro steigen.
Die Deutsche Post verhandelt mit der Gewerkschaft ver.di über Einschnitte für die Mitarbeiter im Briefversand, um die Kosten deutlich zu senken. "Wir haben uns bereits vor einigen Tagen mit Vertretern von ver.di zusammengesetzt. Das nächste Gespräch dazu findet im Jänner statt", sagte Postvorstand Jürgen Gerdes.
Die Deutsche Telekom will in Griechenland die Kosten deutlich senken. "Im Festnetzgeschäft gibt es noch einige strukturelle Aufgaben zu lösen", sagte Telekom-Europavorstand Guido Kerkhoff. Ziel seien personelle Anpassungen und niedrigere Gehälter. "Insgesamt sind 37% des Umsatzes Personalkosten, bei der Deutschen Telekom sind es nur 20%."
Der spanische Baukonzern ACS kommt der Übernahme des Essener Konkurrenten Hochtief näher. Bis Weihnachten hatte ACS bereits 29,27 Prozent der Anteile und kommt damit der wichtigen 30-%-Marke näher.
Der Autobauer Audi plant ein umfangreiches Investitions- und Beschäftigungsprogramm. 2011 sollen 1200 neue Stellen geschaffen werden. In den kommenden fünf Jahren will Audi rund 11,6 Milliarden Euro investieren. Mit dem Geld will der Autobauer vor allem neue Fahrzeuge und alternative Antriebstechnologien wie Elektro und Hybrid entwickeln.
Plan Optik hat die Micro Mechatronic Technologies GmbH in Siegen im Rahmen eines Asset Deals mehrheitlich übernommen. Nach Abschluss der Transaktion hält Plan Optik 70% der Anteile und stärkt mit der Übernahme von MMT die Aktivitäten im Bereich Mikrofluidiksysteme.
Der EuroStoxx 50 verlor 1,24 Prozent auf 2827 Punkte. In London bleiben die Börsen am Montag und Dienstag geschlossen, weil dort die Weihnachtsfeiertage nachgeholt werden.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
http://www.rzb.at/boersenradio
Das RZB-Börsenradio liefert Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und an den wichtigsten europäischen Börsenplätzen. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19 Uhr, abrufbar.
Der Wiener ATX schloss am Montag bei 2879 Punkten, das war ein Minus von 0,20 Prozent. Die Tops waren Schoeller-Bleckmann mit +3,78, EVN mit +1,34 und der Verbund mit +1,32 Prozent. Zu den grössten Flops zählten die Erste Group mit -1,07, voestalpine mit -1,27 und bwin mit -2,01 Prozent.
Der DAX ging bei 6971 Punkten mit -1,23 Prozent in den Feierabend. Ganz oben standen HeidelbergCement mit +0,40, Linde mit +0,39 und K+S mit +0,28 Prozent. Auf der Verliererseite ganz unten waren folgende Werte zu finden: Daimler verlor -4,62%, Volkswagen rutschte um -4,76% ab und BMW erlitt ein Minus von 6,39 Prozent. Die Meldung, dass die Stadtregierung von Peking die Zahl der Neuzulassungen im kommenden Jahr halbieren möchte, belastete vor allem die europäischen Autowerte. "China ist für die deutschen Hersteller inzwischen der wichtigste Absatzmarkt", erklärt Cornelia Frey im RZB-Börsenradio.
Toyota will sich bis zu zehn Jahre lang mit Investitionen zurückhalten. Bei den Kosten solle die Wettbewerbsfähigkeit durch eine effizientere Produktion verbessert werden, sagte Vizepräsident Atsushi Niimi. Toyota verfolgt diese Strategie, um die teure Landeswährung Yen abzufedern.
The Bank of America Merrill Lynch sieht für die Investmentbanken 2011 eine deutliche Belebung des zuletzt schwachen Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen. "2010 ist diesbezüglich ein Übergangsjahr gewesen - das gilt gerade für Deutschland", sagte der neue Deutschland-Chef von Bank of America Merrill Lynch, Holger Bross. Im nächsten Jahr soll das Volumen bei M&A mindestens um 25% auf über 100 Mrd. Euro steigen.
Die Deutsche Post verhandelt mit der Gewerkschaft ver.di über Einschnitte für die Mitarbeiter im Briefversand, um die Kosten deutlich zu senken. "Wir haben uns bereits vor einigen Tagen mit Vertretern von ver.di zusammengesetzt. Das nächste Gespräch dazu findet im Jänner statt", sagte Postvorstand Jürgen Gerdes.
Die Deutsche Telekom will in Griechenland die Kosten deutlich senken. "Im Festnetzgeschäft gibt es noch einige strukturelle Aufgaben zu lösen", sagte Telekom-Europavorstand Guido Kerkhoff. Ziel seien personelle Anpassungen und niedrigere Gehälter. "Insgesamt sind 37% des Umsatzes Personalkosten, bei der Deutschen Telekom sind es nur 20%."
Der spanische Baukonzern ACS kommt der Übernahme des Essener Konkurrenten Hochtief näher. Bis Weihnachten hatte ACS bereits 29,27 Prozent der Anteile und kommt damit der wichtigen 30-%-Marke näher.
Der Autobauer Audi plant ein umfangreiches Investitions- und Beschäftigungsprogramm. 2011 sollen 1200 neue Stellen geschaffen werden. In den kommenden fünf Jahren will Audi rund 11,6 Milliarden Euro investieren. Mit dem Geld will der Autobauer vor allem neue Fahrzeuge und alternative Antriebstechnologien wie Elektro und Hybrid entwickeln.
Plan Optik hat die Micro Mechatronic Technologies GmbH in Siegen im Rahmen eines Asset Deals mehrheitlich übernommen. Nach Abschluss der Transaktion hält Plan Optik 70% der Anteile und stärkt mit der Übernahme von MMT die Aktivitäten im Bereich Mikrofluidiksysteme.
Der EuroStoxx 50 verlor 1,24 Prozent auf 2827 Punkte. In London bleiben die Börsen am Montag und Dienstag geschlossen, weil dort die Weihnachtsfeiertage nachgeholt werden.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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