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Börse Frankfurt im Eröffnungshandel leicht im Plus

Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Donnerstag im frühen Geschäft leicht im Plus. Nachdem der DAX unmittelbar nach Handelsbeginn noch im Minusbereich angesiedelt war, gewann er bis 10:00 Uhr 2,40 Einheiten oder 0,03 Prozent auf 7.018,77 Zähler.

Händlern zufolge sind zunächst alle Augen auf den Verkauf spanischer Staatsanleihen am Vormittag gerichtet, der mit Nervosität entgegen geblickt werde. Die Ratingagentur Moody's hat angekündigt, eine weitere Senkung der Kreditwürdigkeit Spaniens zu prüfen und sorgt damit für Nervosität. Belastend wirke indes auch die schwache Schlusstendenz der Wall Street am Vorabend. Diese stelle die "Weihnachtsrally" an den Börsen derzeit in Frage. Zusammen mit den schwelenden Sorgen um die Eurozone bremse das auch die deutschen Börsen, sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor 0,36 Prozent seit dem Xetra-Schluss. Am Nachmittag können noch einige US-Daten Impulse bringen.

Händler sprachen von einer relativ dünnen Nachrichtenlage, vor allem im Dax. Beiersdorf-Aktien büßten unter dem Eindruck weiterer negativer Analystenkommentare 0,35 Prozent auf 41,050 Euro ein. So stuften die Unicredit und Credit Suisse das Papier des Konsumgüterkonzerns nach dem Analystentreffen am Vortag ab und Morgan Stanley sowie die Commerzbank senkten beispielsweise ihre Kursziele. Somit hält der Druck auf die Aktien an, nachdem diese bereits am Vortag wegen negativ aufgenommener Gewinnziele um knapp sechs Prozent eingebrochen waren. Bereits in der Vorwoche hatten Börsianer das Papier nach Aussagen zur Entwicklung 2010 abgestraft.

Die Aktien der Deutschen Börse profitierten laut Händlern mit plus 0,12 Prozent auf 50,75 Euro moderat von einem Bericht der "Financial Times Deutschland". Demnach konkretisieren sich die Pläne des Bundesfinanzministeriums für eine Finanztransaktionssteuer. Dabei könnte unter den drei zur Debatte stehenden Steuersätzen mit 0,01 Prozent der niedrigste gewählt werden. Ein Händler sagten, dass die Pläne nicht neu seien, eine geringe Besteuerung die Aktie aber stützen dürfte. in weiterer Marktteilnehmer schätzte das Vorhaben der Bundesregierung eher neutral für die Aktien der Börse ein.

Im MDax sorgte eine Abstufung für die größte Kursbewegung bei den Aktien von Kabel Deutschland (KDG) die am Indexende 3,54 Prozent auf 36,555 Euro einbüßten. Nach der jüngsten Kursrally des Kabelnetzbetreibers nahmen die Analysten der Schweizer Großbank UBS ihr Votum von "Buy" auf "Neutral" zurück und ließen ihr Kursziel bei 41,00 Euro.