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Börse Frankfurt: Tui nach Jahreszahlen im Plus - ProSiebenSat.1 schwach

Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Dienstag im frühen Geschäft mit mangels klarer Impulse aus Übersee nahezu unveränderten Kursen. Der DAX sank bis 9.20 Uhr unwesentlich um 0,06 Einheiten (oder 0,00 Prozent) auf 7.029,33 Zähler.

Neben den Jahreszahlen von Tui und Aurubis stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und am Nachmittag amerikanische Konjunkturdaten auf der Agenda. Nach dem europäischen Handelsschluss gibt die US-Notenbank (Fed) zudem ihre Zinsentscheidung bekannt.

Für die Tui-Titel ging es um 0,78 Prozent auf 9,424 Euro nach oben. Der Reisekonzern hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar nur dank des Booms seiner Reederei-Beteiligung Hapag-Lloyd in der Gewinnzone gehalten. Händler beurteilten das Zahlenwerk des weltgrößten Reisekonzerns indes positiv. Es habe über den Erwartungen gelegen.

Auch die Papiere von Aurubis-Titel profitierten mit plus 0,55 Prozent auf 42,250 Euro von der Zahlenvorlage. Laut einem Händler sind die Ergebnisse des Kupferproduzenten für das Geschäftsjahr 2009/2010 "solide" ausgefallen. Fast alle Kennziffern hätten die Erwartungen übertroffen.

Die Aktien von Metro gaben um 0,07 Prozent auf 54,760 Euro nach. Am Vortag hatte die Otto Beisheim Holding GmbH nach Börsenschluss mitgeteilt, dass ihre Beteiligung an dem Handelskonzern unter die Schwelle von zehn Prozent gesunken sei und nun bei 9,97 Prozent liege. Ein Händler sagte, da die Gesellschaft zuvor 10,09 Prozent gehalten habe, sei die Veränderung nicht groß. "Allerdings könnte die Nachricht die Aktien dennoch belasten, falls Investoren weitere Verkäufe durch Beisheim erwarten."

Bei Lanxess ließen hingegen Übernahmepläne und die deutlich erhöhten Preise für Eisenoxid die Aktien um 0,92 Prozent auf 56,050 Euro steigen. Mit dem niederländischen Chemiekonzern Royal DSM habe man sich grundsätzlich auf einen Verkauf von DSM Elastomers für 310 Millionen Euro ohne Barmittel und Schulden verständigt, teilte der Spezialchemiekonzern mit. Er stärkt damit sein Kautschukgeschäft.

Die Aktien von ProSiebenSat.1 büßten nach einem Medienbericht kräftige 4,57 Prozent auf 21,950 Euro ein. Wie die "Welt" am Vorabend auf ihrer Website berichtete, wollen sich die Finanzinvestoren KKR und Permira bis Ende 2011 weitgehend aus dem Unternehmen zurückziehen und prüfen Kreisen zufolge bereits entsprechende Möglichkeiten. Erwogen werde sowohl ein Verkauf über die Börse oder an einen Einzelinvestor. Im ersten Fall werde ein Aufstieg in den Leitindex Dax angestrebt, hieß es. Dazu könnten die Vorzugs- und Stammaktien zu einer Gattung verschmolzen werden.