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Stabel: Morning News: Porsche, BMW, Hochtief, Leoni, Manz Automation, HDE, Pro7, Merck, SAP, TUI

Autos Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück tritt bei den ehrgeizigen Absatzzielen von Volkswagen- Chef Martin Winterkorn auf die Bremse. Es mache keinen Sinn, 150.000 Fahrzeuge pro Jahr zu bauen, wenn man damit weniger Gewinn mache als mit 100.000 Autos, sagte Hück der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. Zuletzt verkaufte der Sportwagenhersteller knapp 82.000 Autos pro Jahr. BMW rückt ein weiteres Stück vom Motto 'made in Germany' ab. Wegen der guten Absatzlage im Ausland sollen künftig noch mehr Autos ausserhalb Deutschlands gebaut werden. 'Die Relation hat sich verschoben', sagte BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt der 'Süddeutschen Zeitung'. 'Inzwischen produzieren wir 60 Prozent unserer Autos in Deutschland, 40 Prozent im Ausland. Langfristig werden wir uns wohl auf eine Verteilung von bis zu 50 zu 50 einstellen müssen“.'

Bau In den Streit um die Übernahme des grössten deutschen Baukonzerns Hochtief durch den spanischen Wettbewerber ACS kommt Bewegung. Die Spanier reagierten am Wochenende positiv auf die von Hochtief signalisierte Bereitschaft zu Gesprächen über die Übernahmepläne. "Wir begrüssen es, dass Hochtief auf unser schon mehrfach geäussertes Gesprächsangebot eingeht und gehen davon aus, dass die Gespräche so schnell wie möglich beginnen werden", sagte eine ACS-Sprecherin Phoebe Kebbel gestern.

Industrie Trotz brummenden Geschäfts erwägt der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni auch für das laufende Jahr auf eine Dividende zu verzichten. 'Es könnte theoretisch eine Idee sein, dieses Jahr noch einmal keine Dividende auszuschütten', sagte Vorstandschef Klaus Probst der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. Noch ist aber keine Entscheidung gefallen: 'Wir müssen einfach abwarten, wie unsere Zahlen am Ende sind. Vielleicht fällt die Dividende niedriger aus als gewohnt.' Nach einem operativen Verlust von knapp 16 Millionen Euro 2009 strebt der Maschinenbauer Manz Automation im zu Ende gehenden Turnus ein leicht positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern an. Im kommenden Jahr soll der Umsatz des unter anderem für die Solarindustrie tätigen Unternehmens deutlich steigen. Aber um angesichts des anhaltenden Preisdrucks im Bereich Solar wieder deutlich profitabel zu arbeiten, muss auch an der Kostenschraube gedreht werden, wie Finanzvorstand Martin Hipp der Börsen-Zeitung sagte.

Konsum In der zurückliegenden Woche habe es zwar „witterungsbedingt eine kleine Pause eingelegt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth, am Sonntag in Berlin. Am Wochenende habe das für Händler wichtige Weihnachtsgeschäft dann aber wieder „richtig Fahrt aufgenommen“. Damit sei auch die dritte Adventswoche deutlich besser ausgefallen als im Vorjahr. Der HDE rechnet in der Vorweihnachtszeit mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das wäre ein Ergebnis von rund 77 Milliarden Euro.

Medien Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media stellt Auslandssender auf den Prüfstand. Ein Verkauf von Sendern in Belgien, den Niederlanden sowie Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark wird nicht länger ausgeschlossen. 'Ein Verkauf von Unternehmensteilen ist dann überlegenswert, wenn wir eine attraktive Bewertung oder eine strategische Prämie erzielen würden', sagte Vorstandschef Thomas Ebeling der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'

Pharma Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA ersetzt nach Informationen der "Financial Times Deutschland" seinen Pharmachef Elmar Schnee. Das Vorstandsmitglied müsse die Verantwortung für die Probleme der Pharmasparte übernehmen, schreibt die Zeitung.

Technologie Dem deutschen Softwarekonzern SAP ist eine neue saftige Rechnung des US-Erzrivalen Oracle ins Haus geflattert. Zusätzlich zu den gerichtlich zugesprochenen 1,3 Milliarden Dollar für den Klau von Daten verlangen die Kalifornier nun weitere knapp 212 Millionen Dollar an Zinsen für die lange zurückliegenden Taten.

Transport +Logistik Der Reisekonzern TUI will einem Bericht zufolge ein weiteres Luxuskreuzfahrtschiff bauen lassen. Wie die Wirtschaftswoche' meldete, soll der derzeitige Luxusliner 'MS Europa' bis 2013 ein ähnlich grosses und ähnlich komfortables Schwesterschiff bekommen.