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Stabel: Morning News: Irland, Bertrandt, Hochtief, ACS, Carl Zeiss Meditec, Conergy, United Technologies, Boeing, Schiesser, Novartis

Auch mit dem Euro-Schutzschirm im Rücken verliert Irland an den Finanzmärkten an Kreditwürdigkeit. Die Ratingagentur Fitch verpasste dem hoch verschuldeten Land am Donnerstag eine deutlich schlechtere Bonitätsnote, was für die Regierung in Dublin die Refinanzierung abermals verteuern dürfte. Fitch führt Irland als erste Agentur nicht mehr in der höchsten Bewertungsgruppe A auf. Die Agentur stufte den Inselstaat um drei Noten auf "BBB+" herunter und begründete dies mit den zusätzlichen Kosten für die Restrukturierung des angeschlagenen Bankensystems und schlechteren wirtschaftlichen Aussichten.

Autos Bertrandt habe sich "gut aus der Krise heraus entwickelt", sagte Vorstandschef Dietmar Bichler. Der Umsatz legte im zurückliegenden Geschäftsjahr 2009/10 (30. September) um 11,5 Prozent auf 429 Millionen Euro zu, der Reingewinn kletterte sogar um gut 27 Prozent auf 31 Millionen Euro. An die Anteilseigner, zu den vor allem Porsche und sowie die LBBW zählen, solle daher eine 20 Prozent höhere Dividende von 1,20 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet werden.

Bau Der spanische Hochtief-Grossaktionär ACS umgarnt seinen neuen Konkurrenten Katar. 'Wir sehen in Katar Holding einen guten Partner, den wir willkommen heissen', sagte ACS- Vorstandsmitglied Angel Garcia Altozano der 'Financial Times Deutschland'. Der zweitgrösste Aktionär Southeastern Asset Management fordert unterdessen den Abgang von Teilen des Vorstands und des Aufsichtsrats. Streitpunkt ist die jüngst angekündigte Kapitalerhöhung, durch die sich der US-Vermögensverwalter Southeastern benachteiligt sieht. Konkret stört sich die Finanzfirma an dem Preis von 57,114 Euro, zu dem die frischen Aktien an das Emirat Katar gehen sollen. 'Der Preis liegt dramatisch unter dem eigentlichen Wert des Unternehmens'.

Industrie Der Jenaer Medizintechnik-Anbieter Carl Zeiss Meditec will seinen Aktionären eine Sonderdividende zahlen. Neben der regulären Dividende von 0,22 Euro je Stückaktie sollen die Aktionäre für das Geschäftsjahr 2009/2010 eine einmalige Sonderausschüttung in Höhe von 0,33 Euro je Anteilsschein erhalten, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Der Solarkonzern Conergy hat sich von einem Grossteil seines Windkraftgeschäftes getrennt. Wie Conergy mitteilte, ging das deutsche und französische Windprojektgeschäft der Conergy- Tochter Epuron an den Investmentfonds Impax Asset. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der US-Mischkonzern United Technologies hat seine Gewinn- und Umsatzziele für das kommende Jahr gesetzt. Für 2011 werde ein Gewinn je Aktie (EPS) zwischen 5,05 und 5,35 US-Dollar erwartet, geht aus Analystenunterlagen des Unternehmens vom Donnerstag hervor. Der Umsatz soll in der Zeit zwischen 56 Milliarden und 57 Milliarden Dollar herauskommen. Für 2010 will der Konzern, zu dem so bekannte Namen wie der Aufzug-Hersteller Otis, der Hubschrauber- Produzent Sikorsky oder der Triebwerksbauer Pratt & Whitney gehören, einen Gewinn von 4,70 US-Dollar schaffen. Der Brand in einem Testflugzeug wirft das gesamte Dreamliner-Programm von Boeing weiter zurück. Nach Informationen der französischen Zeitung 'Les Echos' vom Donnerstag dürfte die Auslieferungen der 787 nun erst Ende Juni oder Anfang Juli beginnen. Nach diversen technischen Problemen liegt der Dreamliner mittlerweile schon mehr als zweieinhalb Jahre hinter dem Zeitplan.

Konsum Der insolvente Wäschehersteller Schiesser hat freie Bahn für den geplanten Börsengang. Die Gläubigerversammlung stimmte am Donnerstag in Konstanz mit überwältigender Mehrheit einem entsprechenden Plan von Insolvenzverwalter Volker Grub zu, wie das Unternehmen mitteilte. Von den 248 anwesenden Gläubigern stimmten bei einer Ablehnung 247 mit Ja.

Pharma Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat bei einem seiner Krebsmedikamente einen Rückschlag erlitten. Zometa habe in der Phase-III-AZURE-Studie bei frühem Brustkrebs den primären Endpunkt verfehlt, teilte Novartis am Donnerstag mit. Zometa habe insgesamt im Vergleich zur Standardtherapie keinen beschwerdefreien Überlebensvorteil aufgezeigt.