, boerse-express

Stabel: Morning News: Euro-Finanzminister, Citigroup, Siemens Bank, Hochtief, EADS, Demag Cranes, EnBW

Autos Der Rettungsfonds für wackelnde Euro-Staaten wird zunächst nicht aufgestockt. Darauf verständigten sich die Euro-Finanzminister am Montagabend in Brüssel. 'Derzeit(...) sehen wir keinen Bedarf für sofortiges Handeln', sagte der Vorsitzende der Ministerrunde, Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker. Der Chef des Krisenfonds, Klaus Regling, sagte: 'Die Beträge für das irische (Hilfs-) Programm sind vergleichsweise klein.(...). Es gibt ausreichend Mittel für andere Fälle, falls dies nötig sein sollte.'

Banken Das US-Finanzministerium hat angekündigt, 2,4 Milliarden Citigroup Aktienzu verkaufen. Der genaue Zeitpunkt hänge von einem "akzeptablen Verkaufspreis" ab. Die US-Regierung hat die US-Grossbank in der Finanzkrise mit einer Geldspritze in Höhe von 45 Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen. Zum Höhepunkt der Finanzkrise waren 36 Prozent der Anteile der einst grössten Bank der Welt im Staatsbesitz. Die neue Siemens Bank peilt in den ersten drei Jahren ein Geschäftsvolumen von 1 Mrd bis 2 Mrd EUR an, sagte Bankchef Roland Chalons-Browne in einem Interview. Die Finanzkrise habe gezeigt, dass ein eigenes Finanzierungsangebot sinnvoll sei, um den Vertrieb zu unterstützen.

Bau Das Emirat Katar steigt beim grössten deutschen Baukonzern Hochtief ein. Der Golfstaat erwirbt für 400 Millionen Euro eine Beteiligung von gut neun Prozent an dem Essener Unternehmen, das sich seit Mitte September gegen eine Übernahme durch den spanischen Konkurrenten ACS stemmt. Hochtief ist seit vielen Jahren in Katar tätig und beschäftigt dort 5000Mitarbeiter. Im Zusammenhang mit der 2022 in dem Golfstaat stattfindenden Fussball- Weltmeisterschaft verspricht sich der Konzern Aufträge in Milliardenhöhe.

Industrie Der Luft- und Rüstungskonzern EADS sieht Zehntausende Arbeitsplätze in der Branche bedroht, falls die Militärausgaben radikal gekürzt werden. Personalvorstand Jussi Itävuori will aber erst einmal abwarten, wie sich die Budgets entwickeln. Der Kranbauer Demag Cranes dürfte laut Analysten mit einem starken vierten Geschäftsquartal seine Jahresziele erreicht haben. 'Wir schauen optimistisch in das vierte Quartal. Die sieben von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten rechnen daher für die Zeit von Juli bis September beim wichtigen Auftragseingang auch mit einem Plus von mehr als einem Drittel auf 257,5 Millionen Euro. Den Umsatz sehen die Experten um knapp vier Prozent über dem Vorjahreszeitraum bei 265,9 Millionen Euro. Der operative Gewinn (EBIT) dürfte sich hingegen auf 20,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben. Unter dem Strich erwarten die Analysten einen Gewinnsprung von 6,2 auf 12,5 Millionen Euro.

Versorger Deutschlands drittgrösster Energieversorger EnBW fällt zehn Jahre nach der Privatisierung wieder in staatliche Hände. Baden-Württemberg kauft dem französischen Energiekonzern EdF für fast fünf Milliarden Euro den rund 45-prozentigen Anteil an EnBW ab. Das Aktienpaket will Baden-Württemberg zumindest teilweise wieder an die Börse bringen, wie Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte. Die Verstaatlichung sei nur eine Übergangslösung. Der Kauf wird den Landeshaushalt Baden-Württemberg "mit keinem Cent belasten", sagte Ministerpräsident Stefan Mappus in einem Interview. Es werde eine Erwerbsgesellschaft gegründet und eine Baden-Württemberg-Anleihe aufgelegt