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RZB-Börsenradio: Die bewegenden Nachrichten haben gefehlt
Winterschlaf, oder zumindest eine kleine Pause war am Montag am Markt angesagt. Anders ausgedrückt könnte man auch sagen: Die bewegenden Nachrichten haben einfach gefehlt. Und das wird voraussichtlich in dieser Woche auch so bleiben, heisst es in der Einleitung des RZB Börsenradios am Montag. Aktienmarkt-Spezialist Christian Hinterwallner von der RBI: "Von Seiten der Konjunktur gibt es in dieser Woche nur sehr wenige Nachrichten. Es wir eine Nikolaus-Woche, die eher ruhig sein wird".
Und so machte der Wiener ATX am Nikolaus-Tag Pause, konnte aber dennoch 8,48 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.763,57 Punkte zulegen. Die Tops: voestalpine (Zeitungsinterview des CEO über die Pläne), Wienerberger, Mayr-Melnhof. Ganz unten auf der Liste: Erste Group, Strabag, Vienna Insurance Group.
Die Meldungen: Die Vienna Insurance Group (VIG) hat in Albanien zugekauft und den Erwerb von 75 Prozent plus einer Aktie des Versicherers Interalbanian SHA abgeschlossen. Das Closing ist am 3. Dezember erfolgt.
Der in Frankfurt börsenotierte steirische Anlagenbauer BDI BioEnergy International AG hat in Weißrussland einen Auftrag für den Bau einer Biodiesel-Anlage um knapp 10 Mio. Euro an Land gezogen.
Der Online-Wettanbieter bwin wirft laut Eigenangaben kein Auge auf die spanischen staatlichen Lotterien und dementiert damit einen Bericht der spanischen Zeitung "El Mundo". "Wir konzentrieren uns auf das Online-Geschäft in regulierten Märkten. Darausfolgend besteht derzeit kein Interesse an einem Kauf der spanischen Lotterie", so ein Sprecher.
Auch beim Frankfurter DAX herrschte Pause. Expertin Cornelia Frey: "Momentan tut sich gar nichts. Es gibt weder positive noch negative Überraschungen. Sozusagen Stillstand am Parkett". Als einzige Überraschung wertet Frey den Einstieg eines Staatsfonds aus Katar bei Hochtief.
Der DAX legte bis Handelsende 0,10 Prozent auf 6954,38 Punkte zu. Die Tops: ThyssenKrupp, Infineon, K+S. Die Flops: Fresenius, Commerzbank, Deutsche Bank.
Die Meldungen: Der VW-Konzern will in den nächsten drei bis fünf Jahren weltweit bis zu 50.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Der Autobauer beschäftigt derzeit 400.000 Mitarbeiter. "Das kommt natürlich am Markt und in ganz Deutschland sehr gut an", kommentiert Cornelia Frey.
Der Salz und Düngemittelhersteller K+S schließt bei langanhaltender strenger Winterkälte Engpässe beim Streusalz nicht aus.
Der französische Stromriese Electricite de France (EdF) trennt sich von seiner Beteiligung an EnBW. Das Land Baden-Württemberg übernimmt den rund 45-prozentigen Anteil um etwa 4,67 Mrd. Euro.
Der deutsche Baukonzern Hochtief hat im Abwehrkampf gegen die Übernahme durch den spanischen Großaktionär und Konkurrenten ACS einen "weißen Ritter" gefunden. Die Holding des Emirats Katar wird nach einer Kapitalerhöhung alle neuen Aktien erwerben und damit künftig knapp 9,1 Prozent der Anteile halten, teilte Hochtief mit. Hochtief fließen damit 400 Millionen Euro zu.
Bei den deutschen Indizes wird es zu Änderungen kommen: Nach der mehrheitlichen Übernahme durch die Deutsche Bank verschwindet die Postbank wie erwartet aus dem Mdax der mittelgroßen Aktiengesellschaften. An die Stelle der Postbank im Mdax werden die Anteile von Deutsche Wohnen rücken. Bislang werden die Papiere des Immobilienunternehmens im Sdax geführt.
Der Chemiekonzern BASF will künftig in Malaysia produzieren. Geplant sei, rund eine Milliarde Euro in die Herstellung von Spezialchemikalien zu investieren.
Der Getränkeanlagenhersteller Krones rechnet mit einer deutlichen Verbesserung des Geschäfts zum Jahresende. Die Zahl der neuen Aufträge sei wieder gestiegen. Für das kommende Jahr peilt das Unternehmen ein Umsatzplus im hohen einstelligen Bereich und eine Margenverbesserung an.
Der Bambusproduzent erntete im Jahr 2010 etwa 15 Mio. Bambusstämme. Seit dem Börsengang konnte die Anbaufläche verdreifacht werden. (Finanzvorstand im O-Ton)
Die ProSiebenSat.1 Group übernimmt das Video-on-Demand-Portal Maxdome jetzt komplett. Bislang halten die TV-Sendergruppe und die 1&1 Internet AG als Gesellschafter jeweils 50 Prozent der Anteile.
Zudem gibt es ein kurzes Interview mit dem neuen Heliad Vorstand Bernd Sexauer zu hören.
Eine Meldung noch aus den USA: Pfizer-Chef Jeffrey Kindler ist überraschend zurückgetreten. Als Grund führte er ganz offen Überarbeitung an. "Die letzte Zeit war für mich persönlich ziemlich fordernd", sagte er.
Die Wochenschau kommt von Christian Hinterwallner. Die Staatsschulden-Situation habe sich seiner Meinung etwas beruhigt. "Spanien konnte erfolgreich Anleihen platzieren. Das hat einiges an Zuversicht in den Markt gebracht", so der Aktienmarkt-Stratege. Zusätzlich hätten auch die Anleihenkäufe der EZB Beruhigung in den Markt gebracht, meint Hinterwallner. Heute würden die Risikospreads aber wieder etwas auslaufen. "Die Renditen der gefährdeten Länder sind wieder etwas im Steigen begriffen. Das Thema bleibt auf jeden Fall heiß".
Konjunkturseitig seien aus den USA gerade Mal die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe zu erwarten oder das Verbrauchervertrauen der University of Michigan. "Generell kann man sagen, dass die jüngsten Daten der US-Konjunktur unsere Sichtweise bestätigen, nämlich dass wir die nächsten Quartale schwächeres Wachstum erwarten. Allerdings sollten wir keine Angst vor einem Double Dip haben", meint Hinterwallner. Im Verlauf von 2011 sollte die US-Konjuktur wieder Tritt fassen. "Einerseits weil die Unternehmen wieder investieren und andererseits weil sich der Arbeitsmarkt doch wieder stabilisieren sollte und dann auch der Konsum wieder anziehen dürfte", meint Hinterwallner. Auch aus der Eurozone gibt es wenig Neues zu erwarten, so Hinterwallner.
Die Sendung runden Berichte zum Verlauf von EuroStoxx50 (schloss im Minus) und FTSE100 (schloss im Plus) in London ab.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
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Und so machte der Wiener ATX am Nikolaus-Tag Pause, konnte aber dennoch 8,48 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.763,57 Punkte zulegen. Die Tops: voestalpine (Zeitungsinterview des CEO über die Pläne), Wienerberger, Mayr-Melnhof. Ganz unten auf der Liste: Erste Group, Strabag, Vienna Insurance Group.
Die Meldungen: Die Vienna Insurance Group (VIG) hat in Albanien zugekauft und den Erwerb von 75 Prozent plus einer Aktie des Versicherers Interalbanian SHA abgeschlossen. Das Closing ist am 3. Dezember erfolgt.
Der in Frankfurt börsenotierte steirische Anlagenbauer BDI BioEnergy International AG hat in Weißrussland einen Auftrag für den Bau einer Biodiesel-Anlage um knapp 10 Mio. Euro an Land gezogen.
Der Online-Wettanbieter bwin wirft laut Eigenangaben kein Auge auf die spanischen staatlichen Lotterien und dementiert damit einen Bericht der spanischen Zeitung "El Mundo". "Wir konzentrieren uns auf das Online-Geschäft in regulierten Märkten. Darausfolgend besteht derzeit kein Interesse an einem Kauf der spanischen Lotterie", so ein Sprecher.
Auch beim Frankfurter DAX herrschte Pause. Expertin Cornelia Frey: "Momentan tut sich gar nichts. Es gibt weder positive noch negative Überraschungen. Sozusagen Stillstand am Parkett". Als einzige Überraschung wertet Frey den Einstieg eines Staatsfonds aus Katar bei Hochtief.
Der DAX legte bis Handelsende 0,10 Prozent auf 6954,38 Punkte zu. Die Tops: ThyssenKrupp, Infineon, K+S. Die Flops: Fresenius, Commerzbank, Deutsche Bank.
Die Meldungen: Der VW-Konzern will in den nächsten drei bis fünf Jahren weltweit bis zu 50.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Der Autobauer beschäftigt derzeit 400.000 Mitarbeiter. "Das kommt natürlich am Markt und in ganz Deutschland sehr gut an", kommentiert Cornelia Frey.
Der Salz und Düngemittelhersteller K+S schließt bei langanhaltender strenger Winterkälte Engpässe beim Streusalz nicht aus.
Der französische Stromriese Electricite de France (EdF) trennt sich von seiner Beteiligung an EnBW. Das Land Baden-Württemberg übernimmt den rund 45-prozentigen Anteil um etwa 4,67 Mrd. Euro.
Der deutsche Baukonzern Hochtief hat im Abwehrkampf gegen die Übernahme durch den spanischen Großaktionär und Konkurrenten ACS einen "weißen Ritter" gefunden. Die Holding des Emirats Katar wird nach einer Kapitalerhöhung alle neuen Aktien erwerben und damit künftig knapp 9,1 Prozent der Anteile halten, teilte Hochtief mit. Hochtief fließen damit 400 Millionen Euro zu.
Bei den deutschen Indizes wird es zu Änderungen kommen: Nach der mehrheitlichen Übernahme durch die Deutsche Bank verschwindet die Postbank wie erwartet aus dem Mdax der mittelgroßen Aktiengesellschaften. An die Stelle der Postbank im Mdax werden die Anteile von Deutsche Wohnen rücken. Bislang werden die Papiere des Immobilienunternehmens im Sdax geführt.
Der Chemiekonzern BASF will künftig in Malaysia produzieren. Geplant sei, rund eine Milliarde Euro in die Herstellung von Spezialchemikalien zu investieren.
Der Getränkeanlagenhersteller Krones rechnet mit einer deutlichen Verbesserung des Geschäfts zum Jahresende. Die Zahl der neuen Aufträge sei wieder gestiegen. Für das kommende Jahr peilt das Unternehmen ein Umsatzplus im hohen einstelligen Bereich und eine Margenverbesserung an.
Der Bambusproduzent erntete im Jahr 2010 etwa 15 Mio. Bambusstämme. Seit dem Börsengang konnte die Anbaufläche verdreifacht werden. (Finanzvorstand im O-Ton)
Die ProSiebenSat.1 Group übernimmt das Video-on-Demand-Portal Maxdome jetzt komplett. Bislang halten die TV-Sendergruppe und die 1&1 Internet AG als Gesellschafter jeweils 50 Prozent der Anteile.
Zudem gibt es ein kurzes Interview mit dem neuen Heliad Vorstand Bernd Sexauer zu hören.
Eine Meldung noch aus den USA: Pfizer-Chef Jeffrey Kindler ist überraschend zurückgetreten. Als Grund führte er ganz offen Überarbeitung an. "Die letzte Zeit war für mich persönlich ziemlich fordernd", sagte er.
Die Wochenschau kommt von Christian Hinterwallner. Die Staatsschulden-Situation habe sich seiner Meinung etwas beruhigt. "Spanien konnte erfolgreich Anleihen platzieren. Das hat einiges an Zuversicht in den Markt gebracht", so der Aktienmarkt-Stratege. Zusätzlich hätten auch die Anleihenkäufe der EZB Beruhigung in den Markt gebracht, meint Hinterwallner. Heute würden die Risikospreads aber wieder etwas auslaufen. "Die Renditen der gefährdeten Länder sind wieder etwas im Steigen begriffen. Das Thema bleibt auf jeden Fall heiß".
Konjunkturseitig seien aus den USA gerade Mal die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe zu erwarten oder das Verbrauchervertrauen der University of Michigan. "Generell kann man sagen, dass die jüngsten Daten der US-Konjunktur unsere Sichtweise bestätigen, nämlich dass wir die nächsten Quartale schwächeres Wachstum erwarten. Allerdings sollten wir keine Angst vor einem Double Dip haben", meint Hinterwallner. Im Verlauf von 2011 sollte die US-Konjuktur wieder Tritt fassen. "Einerseits weil die Unternehmen wieder investieren und andererseits weil sich der Arbeitsmarkt doch wieder stabilisieren sollte und dann auch der Konsum wieder anziehen dürfte", meint Hinterwallner. Auch aus der Eurozone gibt es wenig Neues zu erwarten, so Hinterwallner.
Die Sendung runden Berichte zum Verlauf von EuroStoxx50 (schloss im Minus) und FTSE100 (schloss im Plus) in London ab.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
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