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Lohrke: China’s Produktion brummt weiter, Goldmänner für US-Wirtschaft bullish

Marktbericht

 

Angesichts besänftigender Meldungen aus China, Europa und den USA erhob das Vertrauen in die weltweite Erholung wieder ihr Haupt und schaffte etwas Erleichterung bei den Ängsten rund um die schuldenverseuchte Eurozone. Und so starteten die Börsen weltweit mit deutlichen Kurssprüngen in den Dezember. Der auch wenn das kaum bekannt ist, häufig einer der besten Monate für Kursgewinne ist. Die Rally begann in Asien, wo die Börsen in Hong Kong, Seoul oder Bombay alle über 1 % hinzugewannen. Grund dafür waren die guten Industrieproduktionsdaten aus China. Dennoch sind die Besorgnisse über Europa und die hohe Inflation noch vorhanden, wenngleich deutlich in den Hintergrund gerückt. Und dann war da noch der Bericht von der bisher eher diesbezüglich zurückhaltenden Goldman Sachs, der davon sprach, dass sich die „Wachstumsaussichten für die USA in den letzten Wochen signifikant verbessert hätten.“ Demnach soll die Wirtschaft statt mit 2,0 mit 2,7 steigen und die US-Arbeitslosenquote von 9,6 % auf 8,5 % fallen. Das gefiel Dow, Nasdaq und S&P 500, die mit +2,26 % (11.255), +2,04 % (2.549) und +2,16 % (1.204) anstiegen. 

 

In Europa waren die spanischen Banken die größten Gewinner. Die Baco Bilbao und die Vizcaya Argenaria explodierten um mehr als +10 %. Und auch die Banco Santander konnte +8,1 % in die Scheuern fahren. In Frankfurt gewannen die Autowerte teils um die +5 % hinzu. Auch Siemens, Heidelberger Cement und Lufthansa kamen auf über +4 %. Der Dax stieg um +2,66 % (6.866), der Tec Dax um +1,87 % (782,94) und der C Dax um +2,64 % (601,82).  

 

In Japan sprang der Nikkei mit +1,81 % und 10.169 Punkten auf ein neues 5-Monatshoch. Wobei die guten Vorgaben der Wall Street und insbesondere die positiven Aussagen zur US-Wirtschaft eine besondere Rolle spielten. Und so stiegen bis auf Elektrizität und Gas alle 33 Branchenindices an. Wobei die Exportwerte aufgrund des gegenüber dem Euro und Dollar schwächeren Yen besonders hervorstachen.   

Pressetour 

PetroChina mit Netzwachstum von +80 %. Der Hauptbetreiber des chinesischen Öl- und Gaspipeline-Netzes will aufgrund steigender Nachfrage das Netz um +80 % auf 90.000 Kilometer vergrößern. 



Standpunkt: Das derzeitige Netz von ca. 50.000 km soll in den nächsten fünf Jahren um 40.000 km erweitert werden.  Noch 2005 umfasste es nur 32.000 km. PetroChina Co., die derzeit 70 % des Ölnetzes und 90 % des Gasnetzes betreiben, will damit Gas von den westlichen zu den östlichen Küstenregionen und Öl von den nördlichen zu den südlichen Provinzen befördern. Außerdem werden Pipelines für den Import aus Zentralasien, Russland und Myanmar gebaut. Dieses Wachstum beeindruckt. 

Shanghai mit zweithöchsten Immobilienpreisen. Shanghai nimmt mit einen durchschnittlichen Immobilienpreis von 23.333 Yuan pro Quadratmeter nach Shengzen mit 24.061 Yuan den  zweiten Rang in China ein. 



Standpunkt: Wobei die Preissteigerung auf Jahresbasis +37,2 % und im letzten Monat +0,4 % betrug. Die 100 größten Städte Chinas kommen mit einer zuletzt monatlichen Preissteigerung von +0,82 % auf 8.487 Yuan (=1.267 Dollar) pro Quadratmeter. Wobei nun 14 Städte der 100 einen Preisverfall hinnehmen mussten. Wie man sieht, wirken die dämpfenden Maßnahmen der Zentralregierung so gut wie gar nicht.  

Ube steigt in hitzebeständige Faser Massenproduktion ein. Der Chemieproduzent Ube Industries Ltd. wird 10 Mrd. Yen in die Produktion hitzebeständiger Siliconcarbidkeramikfaser für die Flugindustrie stecken. 



Standpunkt: Die Faser mit dem Namen Tyranno Fiber wird beim Bau von Motoren der neuen für 2016 geplanten Flugzeuggeneration eingesetzt. Die Faser kann Temperaturen von 1.500 bis 1.600 Grad Celsius ab und ist damit hitzebeständiger als normale Carbonfaser. Ube arbeitet auf diesem Gebiet übrigens mit Boeing und der amerikanisch-französischen Produzenten CFM International zusammen. Außerdem wird Ube in der zweiten Jahreshälfte 2011 ebenfalls in die Massenproduktion von Polyamiden für hitzeresistente Flugkabel einsteigen. Alles zusammen ein recht aussichtsreiches und zukunftsträchtiges Geschäft. 

Maschinen verkaufen an Maschinen. Laut Deutsche Börse werden bis zu 40 % des Handelsvolumens über sog. Algo-Trader (Algo=Algorithmus) abgewickelt. Diese werden vor allem zur Nutzung von Preisunterschieden eingesetzt. 



Standpunkt: Ein Algorithmus ist nichts anderes als eine aus vielen Schritten bestehende Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems. Wobei in den Schritten die Intelligenz der Experten steckt. Der panische Reflex der Politiker diesen Handel einschränken zu wollen, nur weil er für den Flash Crash in den USA verantwortlich gewesen war, ist unsinnig. An den Computern im weltweiten Börsenhandel wird man nicht mehr vorbeikommen. Statt immer nur zu verbieten, sollten sich diejenigen, die solche Dinge kritisieren, einfach einmal tiefgreifender damit beschäftigen und dann einen entsprechenden Ordnungsrahmen setzen. Das ist zwar weit aufwändiger, aber viel effizienter. Für z.B. Arbitrage Geschäfte, also der Handel um Preisunterschiede an verschiedenen Börsen auszunutzen und einem einheitlichen Preis an verschiedenen Orten nahezukommen, sind Algos ein Segen.  

Online Umsatzrekord in den USA. Am letzten Montag ist ein neuer Rekord mit Online-Umsätzen erzielt worden. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr, als er 790 Mio. Dollar betrug, um +16 % auf 1,03 Mrd. Dollar gestiegen. 



Standpunkt: Diese Meldung sagt uns zweierlei. Erstens, dass das Internet seinen Siegeszug weiter fortsetzt. Und zweitens, dass die amerikanischen Konsumenten wieder kaufen, wenn auch von zu Hause aus. Auch in Deutschland nimmt laut Hauptverband des deutschen Einzelhandels der Konsum zu. So stieg der bereinigte Oktober-Umsatz im Einzelhandel real um +2,3 %. Da auch das erste Weihnachtswochenende sehr erfolgreich verlief, kann sich der deutsche Einzelhandel freuen. 

 

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