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Swisscanto Investment Update Dezember 2010

Swisscanto Holding AG /
Swisscanto Investment Update Dezember 2010
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Medienmitteilung


Trotz Schuldenkrise in Europa - Unternehmensanleihen und Aktien auf der Liste
der Favoriten

Zürich, 1. Dezember 2010 - Die relativen Bewertungen sprechen für Aktien und
gegen AAA-Staatsanleihen. Die Staatsschuldenkrise der EU dürfte jedoch eine
kräftige Aktienmarktrally trotz attraktiver Bewertungen und verbesserten
Makrodaten verhindern.

Die Schuldenkrise im Euroland ist erneut Thema Nummer 1. Irland hat bereits
Hilfe beantragt; bei Portugal dürfte es nur eine Frage der Zeit sein. Der
Euroraum könnte sich somit mittelfristig weiter zu einer "Transferunion" hin
bewegen, in der die finanzstarken Staaten für die Schulden der Defizitsünder
aufkommen. In der heutigen Situation glaubt man entweder an die Verwirklichung
dieser Transferunion oder dann an Schuldenrestrukturierungen und Konkurse.

Während ein kleiner Schuldner der Bank "gehört", kann ein riesiger Schuldner die
Bank "erpressen". Die kombinierte "Erpressungskraft" der Problemländer von
Europa ist vorläufig noch gross genug, um zumindest vorübergehend in den Genuss
von nicht angemessen verzinsten Krediten zu kommen. Am 16. und 17. Dezember
werden die Staats- und Regierungschefs über einen Mechanismus zur
Krisenbewältigung beraten, welcher die im Mai 2010 beschlossenen Massnahmen
Mitte 2013 ablösen soll. Die "European Financial Stability Facility" dürfte
weiter bestehen bleiben. Es ist aber geplant, die privaten Gläubiger von
Staatsanleihen, die nach 2013 herausgegeben werden, bei einer Rettungsaktion
ebenfalls an den Kosten zu beteiligen. Das Hauptproblem besteht darin, dass die
Märkte nicht an die vollständige Schuldenübernahme (Bail-out) glauben, weder im
Fall von Griechenland noch von Irland. Die Politik hat in letzter Zeit zu viel
Vertrauen verspielt.

Das aus unserer Sicht wahrscheinlichste Szenario ist, dass bis 2013 die Variante
Transferunion jener der Schuldenrestrukturierung vorgezogen wird, für die Zeit
nach 2013 aber ein Mittelweg gewählt wird. Dieser würde es den Politkern der
Geberländer einfacher machen, die Kosten eines dauerhaften Stabilitätsfonds für
Defizitsünder innenpolitisch durchzusetzen, ohne vom Wähler zu stark abgestraft
zu werden. Die Wähler der Geberländer werden nämlich nicht auf Dauer für die
Defizitsünder zahlen wollen, und die Wähler der Empfängerländer werden gegen
eine harte Reformpolitik und steigende Arbeitslosigkeit sein. Die hohen
Kreditaufschläge auf den langfristigen Staatsanleihen der Problemländer deuten
an, dass die Investoren die sich abzeichnende Transferunion nicht als
langfristig haltbar betrachten. Die hohen Kreditaufschläge bei den
Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit haben viel mit dem Anlageverhalten der
Entscheidungsträger bei grossen Vermögen zu tun. Realisieren sich Risiken, die
bereits in den Schlagzeilen standen, dürfte die Kritik schärfer ausfallen als
wenn sich Risiken verwirklichen, die zum Zeitpunkt der Investition noch
weitgehend unbekannt waren. Zudem könnte im Fall von Irland eine weitere
Herabstufungen des Ratings zu durch Anlagebeschränkungen forcierten (Not-
)Verkäufen führen. Wir nehmen deshalb gegenüber den Staatsanleihen der
peripheren europäischen Länder weiterhin eine äusserst vorsichtige Haltung ein.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Markt den Stabilitätspakt auch in Bezug auf
Spanien testen wird.

Harrt das Schuldenproblem noch der Lösung, so ist die Gefahr eines unmittelbaren
Rückfalls in die Rezession zumindest gebannt: Die Makrodaten aus den USA und aus
Europa konnten gesamthaft leicht positiv überraschen. Insbesondere die Daten zum
US-Arbeitsmarkt lassen hoffen. Aktien sind anhaltend günstig bewertet. Viele
schlechte Nachrichten sind in den Kursen bereits eingerechnet.

Auf der Ebene der taktischen Asset Allocation nehmen wir keine Änderungen vor.
Wir halten Aktien weiterhin übergewichtet, rechnen aber mit anhaltend volatilen
Märkten und keinen starken Kursavancen auf breiter Front. Erst wenn eine
glaubwürdige Lösung der Eurokreditkrise etabliert ist, sehen wir den Weg nach
oben frei. Wir erachten den europäischen Aktienmarkt als besonders interessant.
Wir bevorzugen immer noch die zyklischen Bereiche zu Lasten der defensiveren
Unternehmen und favorisieren Small Caps gegenüber den Large Caps in allen
Märkten. Die hohen Bestände an liquiden Mitteln und die attraktive Bewertung
vieler dieser Aktien lassen weiterhin Übernahmen hauptsächlich seitens von
Grossunternehmen erwarten. Die heutige Bilanzqualität und die Gewinnerwartungen
sprechen zudem für Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen bei vielen
Unternehmen und machen deren Anleihen attraktiv. Wir halten deshalb ein
Übergewicht in Firmen- relativ zu Staatsanleihen.

Auf der Währungsseite halten wir CHF, EUR und JPY zu Gunsten der
Rohstoffwährungen CAD und AUD sowie der SEK und neu dem USD untergewichtet. Wir
sehen insbesondere eine Gefahr der Abschwächung des JPY gegenüber dem USD.

Die Swisscanto Anlagepolitik am Beispiel des Anlagestrategiefonds
Swisscanto (LU) Portfolio Fund Balanced (in Prozent)

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|  |Aktuelle |Bisherige|Referenzindex|
| |Strategie|Strategie| |
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Geldmarkt | 5,5| 5,5| 10,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Obligationen CHF | 29,0| 29,0| 29,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Obligationen Fremdwährung währungsgesichert| 4,5| 4,5| 4,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Obligationen Fremdwährung | 18,0| 18,0| 17,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Aktien Schweiz | 9,0| 9.0| 8,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Aktien Ausland | 34,0| 34,0| 32,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Obligationen gesamt | 51,5| 51,5| 50,0|
+-------------------------------------------+---------+---------+-------------+
|Aktien gesamt | 43,0| 43,0| 40,0|
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Ihre Kontaktperson:

Thomas Härter, Leiter Anlagestrategie
Telefon +41 58 344 49 46,thomas.haerter@swisscanto.ch

Swisscanto Asset Management AG, Waisenhausstrasse 2, 8021 Zürich
www.swisscanto.ch

Swisscanto - ein führender Asset Manager

In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Anlagefondsanbieter,
Vermögensverwalter und Anbieter von Lösungen der beruflichen und privaten
Vorsorge. Das Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Kantonalbanken verwaltet
Kundenvermögen von CHF 58,7 Mrd. und beschäftigt 450 Mitarbeitende in Zürich,
Bern, Basel, Pully, Neuchâtel und London (Stand 30. September 2010).

Als ausgewiesener Spezialist entwickelt Swisscanto qualitativ hochstehende
Anlage- und Vorsorge­lösungen für private Anleger, Firmen und Institutionen.
Swisscanto wird national und international regelmässig als bester Fondsanbieter
ausgezeichnet und ist für ihre Vorreiterrolle bei nachhaltigen Anlagen sowie für
die jährlich publizierte Swisscanto Pensionskassenstudie bekannt.



[HUG#1467634]



--- Ende der Mitteilung ---

Swisscanto Holding AG
Nordring 4 Bern 25 Schweiz



Swisscanto Investment Update Dezember 2010:
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Source: Swisscanto Holding AG via Thomson Reuters ONE
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