, boerse-express

Stabel: Morning News: Porsche, Hochtief, BASF, Carrefour, ThyssenKrupp, Airbus, Novartis, Motorola

Autos Porsche hat auf dem Weg zur Verschmelzung mit VWeine entscheidende Hürde genommen. Mit der Zustimmung der Aktionäre zu einer Kapitalerhöhung von fünf Milliarden Euro in der Tasche ist der Sportwagenbauer auf dem besten Weg, sich von seiner drückenden Schuldenlast zu befreien. Damit schaffen die Stuttgarter die Voraussetzung für die gemeinsame Zukunft mit den Wolfsburgern unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns.

Bau Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat Vorwürfe des Baukonzerns Hochtief zurückgewiesen, die Bundesregierung lasse das Unternehmen im Stich. 'In der sozialen Marktwirtschaft ist es grundsätzlich nicht die Rolle des Staates, die Eigentümerstruktur einzelner Unternehmen zu beeinflussen', sagte Brüderle der 'Rheinischen Post'. Auch die Übernahmegenehmigung durch die deutsche Finanzaufsicht BaFin sei keine politische Entscheidung gewesen, sagte Brüderle. 'Die Prüfung und Entscheidung der BaFin dient nicht dazu, Übernahmen zu verhindern, sondern zum Beispiel Minderheitsaktionäre zu schützen

Chemie Für BASF ist der Weg frei zur Übernahme des Spezialchemiekonzerns Cognis. Die EU Kommission habe den Kauf unter Auflagen genehmigt, teilte BASF am Dienstagabend mit. Auch die chinesischen Behörden hätten der Akquisition zugestimmt. 'Damit liegen die Zustimmungen aller erforderlichen Kartellbehörden vor', so BASF. Der Abschluss der Übernahme werde für die erste Dezemberhälfte erwartet.

Einzelhandel Carrefour wird im Gesamtjahr wegen der Probleme in Brasilien weniger Gewinn machen als ursprünglich angekündigt. Wegen höherer Belastungen in Brasilien aber auch der schwierigen Marktbedingungen in Europa werde der operative Gewinn im Gesamtjahr bei 3 Milliarden Euro ausfallen, teilte Carrefour am Dienstag nach Börsenschluss mit. Dies seien 130 Millionen Euro weniger als zuletzt prognostiziert. Carrefour hatte bereits bei der Vorlage der Umsatzzahlen zum dritten Quartal im Oktober seine Gewinnerwartungen leicht nach unten korrigieren müssen.

Industrie "ThyssenKrupp ist gestärkt aus der Krise hervorgegangen und wieder auf Erfolgskurs", sagte der scheidende Konzernchef Ekkehard Schulz. Vom Vorkrisenniveau sei ThyssenKrupp aber noch weit entfernt. Für das laufende Geschäftsjahr gab sich der Manager "vorsichtig optimistisch" und stellte ein Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent in Aussicht. Der 69-jährige Schulz gibt seinen Posten Mitte Januar an den ehemaligen Siemens-Manager Heinrich Hiesinger ab. Auf Vorschlag der Krupp-Stiftung soll Schulz in den Aufsichtsrat des Konzerns einziehen. Die EADS-Tochter Airbus will Kreisen zufolge eine überarbeitete Version ihres am stärksten nachgefragten Passagier-Jets A320 auf den Markt bringen. Die Entscheidung dazu sei gefallen und könne möglicherweise bereits am Mittwoch bekannt gegeben werden, hiess es am Dienstag in den Kreisen. Bei dem bis zu zwei Milliarden Euro teuren Projekt gehe es darum, den A320 mit neuen Triebwerken auszustatten.

Pharma Novartis strafft seine Organisation in den USA. Die Tochter Novartis Pharmaceutical Corporation werde die Zahl der Aussendienstmitarbeiter im Bereich General Medicines um 1.400 reduzieren, teilt Novartis am Dienstag mit. Damit reagiere der Konzern unter anderem auf den Ablauf von Patenten mit Folgen für das Produkteportfolio, hiess es weiter. Die Restrukturierung ist mit Einmalkosten von rund 85 Millionen Dollar verbunden.

Technologie Der US-Konzern Motorola will seine Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen bis Anfang Januar 2011 unter Dach und Fach bringen. Zum 4. Januar soll die Teilung wirksam werden, wie das Telekom-Traditionskonzern am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt gab. Motorola trennt dabei sein Privatkunden-Geschäft mit der lange verlustreichen Handyproduktion und den Kabelfernseh-Boxen von den profitablen Firmenkunden-Aktivitäten ab.