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Stabel: Morning News: Continental, Deutsche-Bank, Postbank, ArcelorMittal, Solarworld, Vivendi, Infineon Technologies, SAP, Kabel Deutschland

Autos Europas grösster Reifenhersteller Continental rechnet mit weiter steigenden Reifenpreisen. Falls die Kautschukpreise weiter anziehen würden, werde Conti 'um die erneute Anhebung der Reifenpreise ganz sicher nicht herumkommen', sagte Conti-Vorstandschef, Elmar Degenhart, der 'Leipziger Volkszeitung' (Dienstag). Aus heutiger Sicht halte er dies sogar für 'sehr wahrscheinlich'.

Banken Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sieht sein Haus weiter im Aufwind. 'Die Deutsche Bank ist auf einem guten Weg, das wird immer mehr anerkannt', sagte Ackermann bei der 'Euro Finance Week' am Montag in Frankfurt, wo er als 'European Banker of the Year 2009' ausgezeichnet wurde. Die Bank habe auch in harten Zeiten ein Prinzip der Eigenkapitalrendite verfolgt, 'dass sich mit den besten der Welt messen kann.' Deshalb sei die Bank auch glimpflich durch die Krise gekommen. Die Aktien der Postbank werden ab heute mit einem geringeren Gewicht als bisher im MDax vertreten sein. Der Anteil der frei handelbaren Aktien (Streubesitz oder Freefloat) der Postbank habe sich wegen des laufenden Übernahmeangebots durch die Deutsche Bank um mehr als zehn Prozentpunkte geändert, weshalb der Streubesitz daher von derzeit 30,55 auf 19,07 Prozent gesenkt werde, hatte die Deutsche Börse am Freitag in Frankfurt mitgeteilt.

Grundstoffe Der weltgrösste Stahlhersteller ArcelorMittal nimmt wegen der verhaltenen Stahlnachfrage drei Hochöfen in Europa vom Netz. Mit den Stilllegungen reagiert das Unternehmen auf die zuletzt rückläufigen Bestellungen. Im dritten Jahresviertel drosselte der Stahlkocher schon seine Produktion von 78 Prozent auf 71 Prozent. Der Überschuss von Juli bis September sank im Vergleich zum Vorquartal um gut 20 Prozent auf 1,35 Milliarden Dollar. Der Umsatz fiel leicht auf 21 Milliarden Dollar (minus 2,8 Prozent). Im vierten Quartal hat sich die Auftragslage branchenweit eingetrübt, da die Kunden hohe Lagerbestände zum Jahresende vermeiden wollen.

Industrie Das Photovoltaik-Unternehmen Solarworld will den Betreiber von regenerativen Kraftwerken Solarparc übernehmen. Den Aktionären werde für jeden Anteilschein ein Solarworld-Papier geboten, teilte Solarworld am Montag in Bonn mit. Der Konzern ist bereits mit 29 Prozent an Solarparc beteiligt und befindet sich damit nur knapp unterhalb der Schwelle, deren Überschreiten ein Übernahmeangebot verpflichtend macht.

Medien Der französische Medien- und Telekomkonzern Vivendi hält nach einem starken Sommerquartal an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest. Von Januar bis September kletterte der Umsatz um sieben Prozent auf 20,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss in Paris mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte kletterte um zehn Prozent auf 4,67 Milliarden Euro.

Technologie Infineon Technologies. profitierte zwischen Juli und September nach Experten-Einschätzung weiter vom weltweiten Nachfrageboom für seine Chips. Die sechs von der Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten rechnen im Schnitt damit, dass Infineon Erlöse in Höhe von 1,37 Milliarden Euro erzielt hat, ein Plus von 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Für das wichtige Segmentergebnis erwarten die Experten ein überaus kräftiges Plus von knapp 60 Prozent auf 260 Millionen Euro. Unter dem Strich dürfte der Konzern mit 210 Millionen Euro etwa zwei Drittel mehr verdient haben als ein Quartal zuvor. Von Interesse ist vor allem, ob nach dem Verkauf des Wireless Geschäftes an Intel eine Dividende gezahlt werden wird. SAP-Co-Vorstandschef Bill McDermott hat sich vor Gericht beim US-Rivalen Oracle für das unlautere Herunterladen von Daten entschuldigt. "Es tut mir leid", sagte der Manager am Montag im Gerichtssaal im kalifornischen Oakland nahe San Francisco. Vorangegangen war ein Schlagabtausch mit Oracle-Anwalt David Boies, der McDermott fragte, ob sich SAP jemals für seinen Datenklau entschuldigt habe. Nachdem der Walldorfer das verneinte, erkundigte sich Boies, ob er dies nun nicht vor Gericht tun wolle.

Telekom Kabel Deutschland dürften am Dienstag mit ihren Zahlen zum zweiten Quartal in den Fokus der Marktteilnehmer rücken. Dank eines deutlichen Plus bei Umsatz und operativem Gewinn (EBITDA) zwischen Juli und Ende September dürfte der Unternehmenschef Adrian von Hammerstein die Jahresprognose bekräftigten. Der operative Gewinn soll im Geschäftsjahr 2010/11 am oberen Rand der zuvor ausgegeben Spanne von 715 bis 725 Millionen Euro ausfallen. Der Umsatz soll nach wie vor um 6,5 bis 7 Prozent steigen. Hauptumsatztreiber bleibt das Geschäft mit Internet- und Telefonanschlüssen./