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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten - Das Warten hat ein Ende

Klar, dass sich gestern punkto Umsätzen nicht allzu viel tat. Ist ja heute Zinssitzung der Fed. Der US-Notenbank wird dabei das genau Gegenteil der gestrigen Zinsentscheidungen von Indien und Australien zugetraut – eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Wie diese genau aussieht, werden wir um 19.30 Uhr wissen. Der heutige Handel wird also wieder verhalten sein. Doch wenn er genauso verhalten ist, wie der gestrige ... Wiens Leitindex ATX legte jedenfalls soviel zu, wer er gestern verlor, 1,17 Prozent, womit wir wieder an der 2700 kratzen. Positiv ist, dass die kleine Widerstandslinie bei 2665 Punkten (das November-Hoch) gehalten hat. Auf dem Weg gen Jahreshoch von 2800 Punkten gilt es also nur noch das Jänner-Hoch bei 2715 Punkten aus dem Weg zu räumen. Die internationale Berichtssaison wird dazu keinen Beitrag leisten: Endesa, Clariant, Anheuser-Busch InBev, Statoil, SAB Miller, Continental, Societe Generale und BMW sind aus europäischer Sicht nicht die ganz grossen Kaliber, ein paar Peergroup-Unternehmen sind aber trotzdem dabei. Achtung also auf die Banken, Autozulieferer und Energiekonzerne. Die USA bringen einzig Time Warner, Qualcomm – aber dort ist die Berichtssaison ja bereits zu knapp vier Fünftel beendet. An österreichischen Quartalszahlen gibt es Poltyec und Wienerberger. Beim Bauzulieferer erwartet der APA-Konsens nach drei Quartalen einen Umsatzrückgang von vier Prozent auf 1360 Millionen Euro, und einen deutlich verringerten Verlust (38,1 nach 221,6 Millionen Euro). Meldungen gibt’s noch von ehemaligen Meinl-Firmen: AI Airports lädt zur ao HV, PI Power zur Infoveranstaltung.

Neben dem Fed-Entscheid verblasst natürlich auch die Konjunkturfront: Um 10.00 Uhr gibt es Grossbritanniens PMI der Dienstleistungen im Oktober, der mit 52,6 nach 52,8 Punkten gesehen wird. Den entsprechenden ISM bringt die USA um 15.00 Uhr (53,5 nach 53,2 Punkten). Und den Auftragseingang der Industrie im September, der mit plus 1,6 nach minus 0,5 Prozent avisiert ist. Bereits um 13.15 Uhr gibt es ein erstes Indiz für den freitägigen Beschäftigungsreport – beim heutigen ADP-Report wird immerhin ein Stellenaufbau von 20.000 Stück erwartet.

Was heute sonst noch nachwirken wird: Das Konsortium unter Führung von Kapsch TrafficCom hat den Milliardenauftrag für die Errichtung des Mautsystems in Polen fixiert. Und die Verschmelzung der CA Immo International mit der CA Immobilien Anlagen geht ins Finale. Die Voraussetzungen für die Eintragung ins Firmenbuch sind erfüllt. Mit dem Handelsgericht sei als zu erwartender Eintragungsstichtag der 15. November mit Wirkung zum 16. November 2010 abgestimmt. Und A-Tec ist sowieso ein Dauerthema.

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7%

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.