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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten - das erste Mal

Jetzt startet auch Österreich in die Berichtssaison. S&T berichtet zwar auch, der Verbund ist aber ähnlich Alcoa der echte Startschuss für die hiesige Prominenz. Beim Verbund sieht der APA-Konsens nach neun Monaten deutlich schwächere Werte bei Betriebsergebnis und Nettogewinn. Im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen soll diesmal aber ein Aufwärtstrend erkennbar sein. Beim Umsatz prognostizieren die Analysten im Schnitt 2,39 Mrd. Euro, minus 2,4 Prozent. Deutlich gesunken sein dürfte das EBIT mit minus 24,8 Prozent auf 603,7 Mio. Euro und der Nettogewinn mit minus 38,3 Prozent auf 340,3 Mio. Euro. Wir bleiben beim Thema Energie: Noch diese Woche, und damit rascher als erwartet, startet die EVN ihre vorige Woche geplatzte Kapitalerhöhung, sonst wäre sie aber auch schön langsam mit dem Verbund in Clinch gekommen.

News gibt’s zu A-Tec, laut APA: „Der in die Pleite geschlitterte Mischkonzern A-Tec des Industriellen Mirko Kovats könnte vor der Rettung stehen. Bei der Gläubigerversammlung am Mittwoch habe es deutlich positive Anzeichen für eine Einigung mit den Banken gegeben, so der Insolvenzexperte des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV), Hans-Georg Kantner. „Das war heute ein gute und positive Sitzung, die Zeichen deuten auf eine positive Zukunft von A-Tec hin“, erklärte Kantner.

Europa liefert wieder ein paar Peergroup-Unternehmen: Portugal Telekom, Orkla, Technip, Randstad, Solvay, SCA, Royal Dutch, MAN, AstraZeneca, Bayer, BASF, UPM-Kymmene, Lufthansa, Metso, ABB, Sanofi sowie ENI. Aus den USA gilt es Microsoft das grösste Augenmerk zu schenken, weiters: Moody's, Coca Cola, Goodyear, Dow Chemical, EastmanKodak, Motorola, 3M und Colgate.

Belgiens BIP war gestern eigentlich vielversprechend für das, was auf uns zukommt – also praktisch alle Euro-Staaten. Der Indikator für die Entwicklung am alten Kontinent legte im Q3 ersten Schätzungen zufolge auf Jahresbasis 2,1 nach 2,4 Prozent zu. Schätzungen zufolge sind auch Deutschlands Arbeitslosenzahlen im Oktober gefallen – um 09.55 Uhr wissen wir mehr. Die Zahl soll um 30.000 gesunken sein, was der 16. Rückgang infolge wäre. Um 11.00 Uhr dann eine Reihe von Eurozone-Daten für Oktober: Der Konjunkturklimaindikator (0,79 nach 0,77 Punkten sind avisiert), Verbrauchervertrauen (Folgeschätzung – minus 11,0 Punkte), Industrievertrauen (minus eins nach minus zwei Punkte) sowie das Dienstleistungsvertrauen (sieben nach acht Punkten).

In den USA beschäftigen uns am 14.30 Uhr die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 23. Oktober (455.000 nach 452.000 sind prognostiziert), die Registrierten Arbeitslosen per 17. Oktober (4,43 nach 4,44 Millionen). Und last but not least, Japans Zinsentscheid bereits in den frühen Morgenstunden. Tokio wird zwar sicher nicht an der Zinsschraube drehen, vielleicht am Konjunkturstimulus-/Anleihenaufkauf-Programm?

Die 2715 im ATX aus dem April-Zwischenhoch haben uns gestern auch wieder abgeworfen. Aber was schaffte der ATX zuletzt schon beim ersten Mal?

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7%

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.