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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten - Wir steuern das Jahreshoch an

Das ist mittlerweile symptomatisch: Halbleiterhersteller austriamicrosystems hat im dritten Quartal 2010 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Der Umsatz stieg um 41 Prozent auf 55,7 Mio. Euro und war damit um 8 Prozent höher als im zweiten Quartal 2010. Das Betriebsergebnis drehte nach minus 0,2 Mio. Euro im Q3 '09 auf plus 9,2 Mio. Euro. Für das Q4 wird ein weiterer Umsatzzuwachs erwartet und die Prognose für 2010 erneut angehoben. Auch für 2011 erwartet das Unternehmen „ein attraktives Wachstum bei Umsatz und Ergebnis“. Ein echtes Double-dip sieht vermutlich anders aus. Das würde zum weiter aufgehellten Chartbild des ATX passen. Mit plus 22 auf 2721 Punkte wurde der Widerstand des April-Zwischenhochs bei 2715 Punkten zumindest angetastet. Jetzt ist das Jahreshoch wohl bald Realität.

Neues gibt es laut APA zum künftigen Strabag-Grossaktionär Oleg Deripaska: Der montenegrinische Staat hat die Anteile einer Tochterfirma des russischen Oligarchen am Aluminiumbetrieb (KAP) zur Hälfte zurück übernommen. Deripaskas Aluminium-Konzern hatte vor fünf Jahren 65,4 Prozent an KAP um 48,5 Mio. Euro erworben. In den letzten zwei Jahren musste die Regierung dem angeschlagenen Betrieb jedoch mit insgesamt 135 Mio. Euro unter die Arme greifen - trotzdem wurde die Belegschaft von 3900 auf 1100 reduziert.

Neues wird wohl auch aus den Gläubiger-Gesprächen mit A-Tec zu hören sein. Und am Abends bei der Roadshow von Aktienforum und Börse Express mit Schwerpunkt Immobilien: CA Immobilien, conwert, Immofinanz, Sparkassen Immobilien. Wie gewohnt gibt es dazu in Kürze das erste Fazit im BE-PDF. Apropos Immobilien: Bis 3. November läuft noch das freiwillige Angebot von conwert, ECO-Aktien zu übernehmen.

Die internationale Berichtsfront ist heute üppig gedeckt: Deutsche Bank, Nordea, Telenor, SAP, Norsk Hydro, Storebrand, Stora Enso, Electrolux, Heineken, Saipem, VW, Dt. Börse und Acerinox bringen einige Peergroup-Unternehmen, von Telekom über den Finanzsektor, bis hin zu voestalpine, SBO oder Mayr-Melnhof. Karton-Papier- und Verpackungszahlen liefern auch Int. Paper und MeadWestvaco aus den USA. Dazu Praxair, ConocoPhillips, Visa, Procter & Gamble, General Dynamics, Hess sowie Northrop Gruman.

Europas Konjunkturfront ist weniger üppig, aber auch nicht uninteressant: Um 10.00 Uhr kommt aus der Eurozone die Geldmengenveränderung M3 im September, mit einem erwarteten Anstieg, aber immer noch deutlich unter den Wünschen der EZB. Dazu der deutsche VPI im Oktober und um 15.00 Uhr dann Belgiens BIP im 3. Quartal. Belgien ist wegen seiner Verflechtung mit Europa ein guter Indikator für das hiesige Wirtschaftsgeschehen.

Aus den USA kommt um 14.30 Uhr die wichtigste Zahl des Tages – der Auftragseingang langlebiger Güter im September. In Summe – Boeing als wichtiger Teil des Index hatte steigende Auftragseingänge – wird sich ein Plus ausgehen, aber bereinigt um den Transportsektor auch? Mit Boeing wird ein Dreh auf Monatsbasis von minus 1,5 auf plus 2,0 Prozent erwartet. Ohne den Transportsektor ein Rückgang von 1,7 auf 0,5 Prozent. Um 16.00 Uhr dann noch Zahlen vom zuletzt sogar teils positiv überraschenden Immobilienmarkt, wenn auch trotzdem auf sehr tiefem Niveau. Heute gibt’s die Neubauverkäufe im September, die mit 300.000 nach 288.000 gesehen werden.

schönen Tag

PS: Aktueller chartechnischer Bericht zum ATX unter http://www.be24.at/blog/entry/649104

Was bisher geschah: 25. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7%

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.