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RZB-Börsenradio: Das Ende der Börseneuphorie
Auch diesmal hielten die Gewinne der Märkte an - bis die chinesische Notenbank ins Spiel kam und ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anhob. Das machte der Börseneuphorie ein schnelles Ende. Sowohl alle europäischen Börsen als auch die Wall Street verloren an Wert. Beim Wiener ATX ging es 0,43 Prozent abwärts. Der Index schloss bei 2.677 Punkten. Die drei besten Werte darin waren Wienerberger mit +2,46, RHI mit +1,39 und Flughafen Wien mit +0,33 Prozent. Zu den schlechtesten Werten gehörten OMV mit -1,33, EVN mit -1,64 und voestalpine mit -1,98 Prozent.
Die AUA zeigt sich über die Vertragskündigung durch den Flughafen St. Gallen-Altenrhein sehr überrascht und hat nicht vor, die Verbindung in die Ostschweiz aufzugeben. "Wir wollen die Strecke Wien-Altenrhein weiterhin bedienen", betonte der AUA-Sprecher Martin Hehemann. Im Vertrag sei eine fünfjährige Kündigungsfrist vorgesehen.
Die an der Frankfurter Börse notierte update Software AG meldete einen Umsatz von 6,48 Mio. Euro im dritten Quartal 2010. Der Vorjahreswert hatte bei 7,76 Mio. Euro gelegen. Das operative Ergebnis lag mit -0,23 Mio. Euro ebenfalls unter dem Wert von +0,7 Mio. Euro im Jahr 2009. Entsprechend verringerte sich auch das Ergebnis vor Steuern von +0,71 Mio. auf nunmehr -0,27 Mio. Euro.
Rund um das geplante Werk des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing in Indien südlich von Mumbai gibt es nun schon konkretere Pläne. "Wir denken, dass wir das Werk Anfang 2013 eröffnen können", sagte Lenzing-Chef Peter Untersperger.
Auch beim Frankfurter DAX ging es abwärts. Dieser verlor 0,4 Prozent und schloss bei 6491 Punkten. Dabei gab es so viele Unternehmensquartalsnachrichten! So konnte z. B. noch in der Nacht der "Apfel unter den Technologiekonzernen" - Apple - beim Gewinn im vierten Quartal 70 Prozent zulegen, wie Pressesprecher Georg Albrecht im RZB-Börsenradio bestätigte. Zu den besten Werten im DAX gehörten die Bankenwerte. Ganz an der Spitze stand jedoch die Aktie von HeidelbergCement mit +2,17, gefolgt von der Deutschen Bank mit +1,81 und der Commerzbank mit +1,13 Prozent. Am DAX-Ende fand man Infineon mit -1,88, Metro mit -1,97 und die Deutsche Lufhansa mit -2,53 Prozent.
* Der Elektrokonzern Siemens macht 100 Mitarbeiter zu Testfahrern für Elektroautos. In einem Feldversuch sollen sie die Fahrzeuge in den kommenden Monaten im Alltagseinsatz testen. Die ersten 20 Fahrzeuge sollen Ende November übergeben werden, je zehn davon in Erlangen und in München. Weitere Elektroautos sollen dann in den kommenden Monaten folgen.
* Der für das kommende Jahr geplante Zusammenschluss von Porsche und Volkswagen droht sich aufgrund juristischer Unstimmigkeiten zu verzögern. Im Extremfall könnte es sich noch mehrere Jahre hinziehen, bis Porsche komplett unter den Fittichen des VW-Konzerns steht.
* Der grösste deutsche Energiekonzern Eon gilt für seine Geldgeber weiter als sichere Bank und hat keine Probleme, sich zu refinanzieren. Das Unternehmen einigte sich mit seinen Banken auf eine neue Kreditlinie über sechs Milliarden Euro. Dafür zahlt Eon einen Aufschlag von lediglich 0,5 Prozentpunkte zum Basiszinssatz.
* Der Baukonzern Bilfinger Berger hat Gespräche mit dem früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch bestätigt. Seit Mitte September würden Gespräche mit dem CDU-Politiker geführt, teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Walter mit.
* Neben Apple gab es noch viele weitere US-Unternehmen mit Quartalsberichten: * Der Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson hat im dritten Quartal trotz leicht rückläufiger Umsätze mehr verdient als im Vorjahr. Der Überschuss sei um rund zwei Prozent auf 3,4 Milliarden US-Dollar (2,5 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Konzern am Dienstag in New Brunswick mit. Der Umsatz fiel hingegen um 0,7 Prozent auf 15 Milliarden Dollar. * Die Investmentbank Goldman Sachs hat im dritten Quartal trotz sinkender Erlöse wieder einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich blieb für die Aktionäre ein Überschuss von 1,7 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro). Das war zwar fast viermal so viel wie im zweiten Jahresviertel, aber nur gut halb so viel wie ein Jahr zuvor. Damals hatte die Bank gut drei Milliarden Dollar verdient. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 2,98 Dollar die Erwartungen der Analysten. * Der Coca-Cola -Konzern hat im dritten Quartal eine ungebrochene Nachfrage nach seiner koffeinhaltigen Brause sowie anderen Erfrischungsgetränken gespürt. Der Überschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 2,06 Mrd. US-Dollar. Weltweit stieg der Getränkeabsatz um fünf Prozent. * Der IT-Konzern IBM eilt von Rekord zu Rekord. Der Gewinn stieg im 31. Quartal in Folge, auch der Umsatz legte zu. "Im dritten Quartal sind wir in unserem Geschäft mit Hardware, mit Software und mit Dienstleistungen gewachsen", sagte Konzernchef Samuel Palmisano und hob die Jahresprognose abermals an. * Die Bank of America leidet schwer unter der Zügelung des Finanzmarkts. Im dritten Quartal stand unterm Strich ein Verlust von 7,6 Mrd. US-Dollar. Das ist sogar deutlich mehr als die 2,2 Mrd. Dollar Minus aus dem Vorjahreszeitraum. Eine Sonderabschreibung auf das Kreditkartengeschäft in Höhe von mehr als 10 Mrd. Dollar herausgerechnet, verdiente die Bank allerdings 3,1 Milliarden Dollar oder 27 Cent je Aktie.
Wie bereits erwähnt: Rot auch an den anderen europäischen Börsen. Hier schlossen der Euro-Stoxx-50 bei 2.837 Punkten mit einem Minus von 0,47 Prozent und der Londoner FTSE 100 bei 5.704 Punkten mit einem Minus von 0,67 Prozent.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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Die AUA zeigt sich über die Vertragskündigung durch den Flughafen St. Gallen-Altenrhein sehr überrascht und hat nicht vor, die Verbindung in die Ostschweiz aufzugeben. "Wir wollen die Strecke Wien-Altenrhein weiterhin bedienen", betonte der AUA-Sprecher Martin Hehemann. Im Vertrag sei eine fünfjährige Kündigungsfrist vorgesehen.
Die an der Frankfurter Börse notierte update Software AG meldete einen Umsatz von 6,48 Mio. Euro im dritten Quartal 2010. Der Vorjahreswert hatte bei 7,76 Mio. Euro gelegen. Das operative Ergebnis lag mit -0,23 Mio. Euro ebenfalls unter dem Wert von +0,7 Mio. Euro im Jahr 2009. Entsprechend verringerte sich auch das Ergebnis vor Steuern von +0,71 Mio. auf nunmehr -0,27 Mio. Euro.
Rund um das geplante Werk des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing in Indien südlich von Mumbai gibt es nun schon konkretere Pläne. "Wir denken, dass wir das Werk Anfang 2013 eröffnen können", sagte Lenzing-Chef Peter Untersperger.
Auch beim Frankfurter DAX ging es abwärts. Dieser verlor 0,4 Prozent und schloss bei 6491 Punkten. Dabei gab es so viele Unternehmensquartalsnachrichten! So konnte z. B. noch in der Nacht der "Apfel unter den Technologiekonzernen" - Apple - beim Gewinn im vierten Quartal 70 Prozent zulegen, wie Pressesprecher Georg Albrecht im RZB-Börsenradio bestätigte. Zu den besten Werten im DAX gehörten die Bankenwerte. Ganz an der Spitze stand jedoch die Aktie von HeidelbergCement mit +2,17, gefolgt von der Deutschen Bank mit +1,81 und der Commerzbank mit +1,13 Prozent. Am DAX-Ende fand man Infineon mit -1,88, Metro mit -1,97 und die Deutsche Lufhansa mit -2,53 Prozent.
* Der Elektrokonzern Siemens macht 100 Mitarbeiter zu Testfahrern für Elektroautos. In einem Feldversuch sollen sie die Fahrzeuge in den kommenden Monaten im Alltagseinsatz testen. Die ersten 20 Fahrzeuge sollen Ende November übergeben werden, je zehn davon in Erlangen und in München. Weitere Elektroautos sollen dann in den kommenden Monaten folgen.
* Der für das kommende Jahr geplante Zusammenschluss von Porsche und Volkswagen droht sich aufgrund juristischer Unstimmigkeiten zu verzögern. Im Extremfall könnte es sich noch mehrere Jahre hinziehen, bis Porsche komplett unter den Fittichen des VW-Konzerns steht.
* Der grösste deutsche Energiekonzern Eon gilt für seine Geldgeber weiter als sichere Bank und hat keine Probleme, sich zu refinanzieren. Das Unternehmen einigte sich mit seinen Banken auf eine neue Kreditlinie über sechs Milliarden Euro. Dafür zahlt Eon einen Aufschlag von lediglich 0,5 Prozentpunkte zum Basiszinssatz.
* Der Baukonzern Bilfinger Berger hat Gespräche mit dem früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch bestätigt. Seit Mitte September würden Gespräche mit dem CDU-Politiker geführt, teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Walter mit.
* Neben Apple gab es noch viele weitere US-Unternehmen mit Quartalsberichten: * Der Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson hat im dritten Quartal trotz leicht rückläufiger Umsätze mehr verdient als im Vorjahr. Der Überschuss sei um rund zwei Prozent auf 3,4 Milliarden US-Dollar (2,5 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Konzern am Dienstag in New Brunswick mit. Der Umsatz fiel hingegen um 0,7 Prozent auf 15 Milliarden Dollar. * Die Investmentbank Goldman Sachs hat im dritten Quartal trotz sinkender Erlöse wieder einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich blieb für die Aktionäre ein Überschuss von 1,7 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro). Das war zwar fast viermal so viel wie im zweiten Jahresviertel, aber nur gut halb so viel wie ein Jahr zuvor. Damals hatte die Bank gut drei Milliarden Dollar verdient. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 2,98 Dollar die Erwartungen der Analysten. * Der Coca-Cola -Konzern hat im dritten Quartal eine ungebrochene Nachfrage nach seiner koffeinhaltigen Brause sowie anderen Erfrischungsgetränken gespürt. Der Überschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 2,06 Mrd. US-Dollar. Weltweit stieg der Getränkeabsatz um fünf Prozent. * Der IT-Konzern IBM eilt von Rekord zu Rekord. Der Gewinn stieg im 31. Quartal in Folge, auch der Umsatz legte zu. "Im dritten Quartal sind wir in unserem Geschäft mit Hardware, mit Software und mit Dienstleistungen gewachsen", sagte Konzernchef Samuel Palmisano und hob die Jahresprognose abermals an. * Die Bank of America leidet schwer unter der Zügelung des Finanzmarkts. Im dritten Quartal stand unterm Strich ein Verlust von 7,6 Mrd. US-Dollar. Das ist sogar deutlich mehr als die 2,2 Mrd. Dollar Minus aus dem Vorjahreszeitraum. Eine Sonderabschreibung auf das Kreditkartengeschäft in Höhe von mehr als 10 Mrd. Dollar herausgerechnet, verdiente die Bank allerdings 3,1 Milliarden Dollar oder 27 Cent je Aktie.
Wie bereits erwähnt: Rot auch an den anderen europäischen Börsen. Hier schlossen der Euro-Stoxx-50 bei 2.837 Punkten mit einem Minus von 0,47 Prozent und der Londoner FTSE 100 bei 5.704 Punkten mit einem Minus von 0,67 Prozent.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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