, boerse-express

Börse Frankfurt: Mangel an Impulsen

Die Frankfurter Aktienbörse hat zum Handelsstart am Montag an die freundliche Tendenz der Vorwoche angeknüpft. Der DAX tendierte um 9.50 Uhr mit einem leichten Zugewinn von 1,97 Einheiten oder 0,03 Prozent bei 6.293,64 Zählern gut behauptet.

Aktienexperten hofften auf die an Schwung zunehmende Berichtssaison in den USA und Europa - diese könnte den Börsen endlich den erhofften Schub nach oben geben. Zunächst fehlte es jedoch an entscheidenden Impulsen. Die ruhige Nachrichtenlage dürfte sich entsprechend auf den Handel übertragen.

Besonders auffällig waren im frühen Handel Aktien der Merck KGaA, die nach der Veröffentlichung von Studienergebnissen zu Erbitux 1,04 Prozent auf 60,83 Euro verloren. Händler verwiesen auf eine norwegische Studie, derzufolge das Medikament bei Darmkrebs-Patienten in Kombination mit Chemotherapie die Lebensdauer der Patienten im Vergleich zur alleinigen Chemo-Behandlung nicht verlängert und auch keine signifikante Verbesserung erbracht habe.

Gut gesucht waren dagegen nach einem Analystenkommentar Papiere von K+S: Sie markierten mit einem Zuwachs von 1,63 Prozent auf 46,88 Euro die Indexspitze. Cheuvreux-Analyst Martin Rödiger stockte sein Kursziel für den Düngemittel- und Salzproduzenten nach Erhöhung seiner Gewinnprognosen von 51 auf 53 Euro auf und blieb bei seiner "Outperform"-Einstufung.

Hochtief-Aktien lagen vor einer wichtigen Aufsichtsratssitzung marktkonform im Plus. Der größte deutsche Baukonzern bereitet weitere Maßnahmen zur Abwehr der Übernahmepläne des spanischen Großaktionärs ACS vor. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Wochenende einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach an diesem Montag der sogenannte ad-hoc-Aufsichtsrat des Unternehmens über weitere Schritte im Übernahmekampf mit dem spanischen Angreifer beraten wird.

Salzgitter-Papiere zogen als bester MDAX-Wert um 2,94 Prozent auf 51,05 Euro an. Börsianer verwiesen auf ein Interview der "Börsen-Zeitung" mit Salzgitters Finanzvorstand Heinz Jörg Fuhrmann und dessen Kommentare zur erfolgreichen Nachverhandlung von Verträgen. Die "ziemlich zuversichtlichen Kommentare" hätten den Stahltiteln geholfen, den Widerstand bei 50 Euro zu knacken.

Aktien von Demag Cranes rutschten dagegen laut Händlern wegen Gewinnmitnahmen um 2,03 Prozent auf 36,59 Euro ab. Übernahmespekulationen hatten die Aktie an den vorangegangenen beiden Handelstagen um knapp ein Viertel nach oben getrieben. EADS-Aktien verbilligten sich nach einer Abstufung auf "Hold" durch die Citigroup um 2,25 Prozent auf 17,56 Euro.