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Immobilien: Die gefühlte Erholung ging zu weit und zu schnell
Anfang September sahen wir uns die Immobilienbranche hier zuletzt etwas genauer an. Das Fazit: Hotels sind gerade ein lukrativer Markt. Dazu nun folgende Meldung der APA: "Die Hotelpreise in Europa haben sich im Oktober weiter erhöht. Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für die Übernachtung in einem Standard-Doppelzimmer im Durchschnitt um 4 Prozent auf 118 Euro, geht aus dem aktuellen trivago Hotelpreis Index (tHPI) hervor. Die Preise liegen somit exakt auf Vorjahresniveau." Und: Dank einer deutlichen Zunahme der Geschäftsreisenden nach der Wirtschaftskrise hat Marriott die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Im dritten Quartal lag der Überschuss bei 83 Mio. Dollar, nach noch Minus 466 Millionen im Vorjahr - Warimpex wirds freuen.
Positiv stimmt auch die Allianz - selbst wenn sich diese Meldung zuletzt immer wieder wiederholte. Der Versicherer will in den nächsten Jahren Milliarden in
Immobilien stecken und nimmt dafür vor allem Zentral- und Osteuropa unter die Lupe. "Ich denke, die gefühlte Erholung in Grossbritannien ist ein wenig zu weit und zu schnell gegangen", sagte der Immobilien-Chef von Europas grösstem Versicherer, Olivier Piani, diese Woche in einem Interview mit Reuters.
Wie recht er mit Grossbritannien hat! Heute wurden die dortigen Hauspreise laut Halifax veröffentlicht. Der durchschnittliche Preis fiel im September um 3,6 Prozent (siehe Chart rechts) - der stärkste Einbruch seit Aufzeichnungsbeginn in 1983. Die Allianz werde sich daher eher auf Deutschland, Frankreich und auf die Wachstumsmärkte im Osten konzentrieren, sagte Piani. Und sich damit in den Kernmärkten der österreichischen Immobilien-Aktien ausbreiten - vielleicht eine Chance, teilweise Kasse machen zu können, um sich neuen Projekten zuzuwenden. Marktführer Unibail Rodamco soll schon an so einem Projekt arbeiten. Angeblich wurde bereits BNP Paribas beauftragt, einen Käufer für ein Paket von 42 europäischen Shopping Center zu finden.
Apropos Unibail. Hier zeigt sich, dass die Stimmung wieder mehr und mehr pro Immobilien kippt: Der heutige Abschlag aus einer Nennwertrückzahlung (eine Art Sonderdividende) von mehr als zehn Prozent ist im Kurs bereits wieder aufgeholt!
Die von der Allianz präferierten Märkte Deutschland und Frankreich zeigen bereits Besserungstendenzen: Frankreichs Gewerbeimmobilienpreise legten im
ersten Halbjahr laut der Investment Property Databank um 1,6 Prozent zu, liegen auf Zwölf-Monats-Sicht aber noch 0,4 Prozent unter Wasser. Und in Frankfurt ziehen die Preise für Büroimmobilien laut CB Richard Ellis erstmals seit geraumer Zeit wieder an. Wobei: Viele Immoaktien-Kurse haben diese Entwicklung bereits vorweg genommen, das weitere Potenzial ist also beschränkt. In Österreich gibt es dafür die Fantasie einer ATX-Aufnahme für CA Immo, conwert und Immofinanz.
Den besten Analysten-Konsens weist derzeit trotzdem Sparkassen Immobilien auf (100 Prozent Kaufempfehlungen), das höchste Kurspotenzial die Hotelaktie Warimpex. Womit sich der Kreis zum Anfang wieder schliesst ...
Positiv stimmt auch die Allianz - selbst wenn sich diese Meldung zuletzt immer wieder wiederholte. Der Versicherer will in den nächsten Jahren Milliarden in
Immobilien stecken und nimmt dafür vor allem Zentral- und Osteuropa unter die Lupe. "Ich denke, die gefühlte Erholung in Grossbritannien ist ein wenig zu weit und zu schnell gegangen", sagte der Immobilien-Chef von Europas grösstem Versicherer, Olivier Piani, diese Woche in einem Interview mit Reuters.
Wie recht er mit Grossbritannien hat! Heute wurden die dortigen Hauspreise laut Halifax veröffentlicht. Der durchschnittliche Preis fiel im September um 3,6 Prozent (siehe Chart rechts) - der stärkste Einbruch seit Aufzeichnungsbeginn in 1983. Die Allianz werde sich daher eher auf Deutschland, Frankreich und auf die Wachstumsmärkte im Osten konzentrieren, sagte Piani. Und sich damit in den Kernmärkten der österreichischen Immobilien-Aktien ausbreiten - vielleicht eine Chance, teilweise Kasse machen zu können, um sich neuen Projekten zuzuwenden. Marktführer Unibail Rodamco soll schon an so einem Projekt arbeiten. Angeblich wurde bereits BNP Paribas beauftragt, einen Käufer für ein Paket von 42 europäischen Shopping Center zu finden.
Apropos Unibail. Hier zeigt sich, dass die Stimmung wieder mehr und mehr pro Immobilien kippt: Der heutige Abschlag aus einer Nennwertrückzahlung (eine Art Sonderdividende) von mehr als zehn Prozent ist im Kurs bereits wieder aufgeholt!
Die von der Allianz präferierten Märkte Deutschland und Frankreich zeigen bereits Besserungstendenzen: Frankreichs Gewerbeimmobilienpreise legten im
ersten Halbjahr laut der Investment Property Databank um 1,6 Prozent zu, liegen auf Zwölf-Monats-Sicht aber noch 0,4 Prozent unter Wasser. Und in Frankfurt ziehen die Preise für Büroimmobilien laut CB Richard Ellis erstmals seit geraumer Zeit wieder an. Wobei: Viele Immoaktien-Kurse haben diese Entwicklung bereits vorweg genommen, das weitere Potenzial ist also beschränkt. In Österreich gibt es dafür die Fantasie einer ATX-Aufnahme für CA Immo, conwert und Immofinanz.
Den besten Analysten-Konsens weist derzeit trotzdem Sparkassen Immobilien auf (100 Prozent Kaufempfehlungen), das höchste Kurspotenzial die Hotelaktie Warimpex. Womit sich der Kreis zum Anfang wieder schliesst ...