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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten: Geschafft!

Das August-Zwischenhoch bei 2564 Punkte wurde gestern mit einem Schlusskurs von 2584 Punkten überboten; Japan und Australien gingen weiter (bzw. weniger weit) als der Konsens erwartet hatte. Rein von der technischen Seite her datiert das letzte Zwischenhoch aus dem November des Vorjahres mit rund 2670 Punkten. Dann geht’s über 2715 bis 2800. Den Put behalte ich aus Risikoscheu trotzdem. Denn fix ist nix: Morgen beendet Frühzykliker Alcoa die ergebnislose Zeit und läutet die Berichtssaison zum dritten Quartal ein. Das wird für die weitere Entwicklung entscheidend sein. Heute ist die Zahlenfront noch ruhig. Constellation Brands und Monsanto sind die einzigen Ereignisse. Daher wieder ein Blick zur Investorenkonferenz der Erste Group in Stegersbach: OMV, Vienna Insurance, Raiffeisen Int. und SBO geben sich dort ein Stelldichein.

Die EVN hat sich gestern ihre News mit der fixierten Kapitalerhöhung gestern bereits selbst gemacht, der Verbund umgibt sich knapp vor seiner Kapitalerhöhung mit Türkei-IPO-Fantasie. News brachte auch die Telekombranche mit der Verbrüderung von VimpelCom und Orascom. Und dem künftigen Totalzugriff der TA auf die weissrussische Velcom. Wetten, dass dort – wie in Bulgarien – als Teil des kleinen Strategieschwenks in absehbarer Zeit ein Festnetzangebot dazu kommt? Zumindest Stimmungstechnisch sollte die Strabag von der Kürzung des polnischen Strassenneubaududgets um mehr als 25 Prozent betroffen sein.

Um 11.00 Uhr veröffentlicht die Eurozone die BIP-Entwicklung im 2. Quartal, als Folgeschätzung. 1,0 auf Monats-, 1,9 auf YoY-Basis sollen es gewesen sein. Um 12.00 Uhr Deutschlands Auftragseingang in der Industrie im August. Der als Reaktion auf Überhitzung ins Minus abtauchende Juli-Wert sollte diesmal MoM wieder ein kleines Plus ausweisen; die Vorlauf- wie Stimmungsindikatoren zeigten allesamt eine gute Beurteilung der Ist-Situation.

Die USA bringen um 13.00 Uhr die MBA Hypothekenanträge per 1. Oktober. Zuletzt gab es einen kleineren Rückgang. Und um 14.15 Uhr die wohl wichtigste Makrozahl des Tages – der Einstimmung auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag. Den ADP Beschäftigungsreport im September. Prognostiziert ist ein Anstieg um 20.000 Stellen, nachdem zuletzt 10.000 abgebaut wurden. Ein Plus wäre für den Arbeitsmarktbericht nicht schlecht, da aus dem Volkszählungsprogramm noch 80.000 Stellen im öffentlichen Dienst frei gesetzt werden. Doch die Behörden sind findig. Medienberichten zufolge, wird von Wahlhelfern erstmals eine Lohnsteuerkarte gefordert. Während der Wahlphase bis in den November hinein wird die Arbeitslosigkeit also wieder künstlich gedrückt. Andererseits – warum nicht? Schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20.

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.