Österreichische Staatsanleihen im Späthandel kaum verändert / Kaum Impulse durch Inflationsdaten
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel kaum bewegt gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um einen Basispunkt auf 3,04 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 28 Basispunkten.
Der Euro-Bund-Future stand zuletzt ebenfalls wenig verändert bei 128,27 Punkten. Die Kurse stabilisierten sich, nachdem zum Wochenstart noch Spekulationen auf eine Leitzinsanhebung in Japan sowie die Diskussion um die Nachfolge des Fed-Chefs Jerome Powell die Anleihekurse weltweit belastet hatten.
In der Eurozone hat sich der Preisauftrieb unerwartet verstärkt. Im November stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,2 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer zum Vormonat unveränderten Rate von 2,1 Prozent gerechnet. Die Kernrate der Inflation, bei der besonders schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet werden, verharrte wie erwartet bei 2,4 Prozent.
Auf die Anleihekurse hatten die Preisdaten aber kaum eine Wirkung. Für die Dezember-Sitzung der Europäischen Zentralbank waren ohnehin keine Zinsanpassungen erwartet worden. Commerzbank-Ökonom Jörg Krämer rechnet angesichts eines nachlassenden Lohndrucks und eines positiven Basiseffekts erst im neuen Jahr mit Spekulationen über EZB-Zinssenkungen.
In den USA stehen am Nachmittag keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Kalender. Es ist bei vielen überfälligen Konjunkturdaten immer noch unklar, wann sie veröffentlicht werden.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,12 2,12 0 5 5 Jahre 2,60 2,60 0 24 10 Jahre 3,04 3,03 +0,01 28 30 Jahre 3,80 3,79 +0,01 40
spa/mik