Devisen (Früh) - Euro gibt weiter nach auf 1,0627 Dollar / Gemeinschaftswährung seit Trump-Sieg unter Druck
Der Euro hat am Dienstag in der Früh etwas weiter zum US-Dollar nachgegeben. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0627 Dollar und damit so wenig wie zuletzt im April. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0651 US-Dollar festgelegt.
Die US-Währung befindet sich seit dem Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen am vergangenen Mittwoch im Aufwind. Trump versprach im Wahlkampf Steuersenkungen sowie Einfuhrzölle für Waren aus anderen Ländern, allen voran für chinesische. Das dürfte viele Waren für US-Verbraucher verteuern, was genauso wie mehr verfügbares Einkommen infolge niedrigerer Steuern den Inflationsdruck verstärken könnte. Entsprechend vorsichtiger dürfte die US-Notenbank Fed bei Zinssenkungen agieren, bis die Folgen der Wirtschaftspolitik von Trump besser einschätzbar werden.
Im Gegenzug hat der Euro seit Mittwoch gut drei Cent an Wert verloren. Mit einem verhaltenen ZEW-Ergebnis könnte sich diese Tendenz zunächst fortsetzen, denn die EZB-Zinssenkungserwartungen werden per saldo wohl nicht geschmälert, kommentierten die Experten der Helaba mit Blick auf die am heutigen Vormittag anstehende Datenveröffentlichung.
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