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Flughafen bestätigt Ausblick und will Schulden abbauen
Die Verschuldung werde von 720 auf unter 680 Mio. Euro sinken, so die Vorstände am Freitag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Aufgrund der Kapazitätsrückgänge bei AUA, Niki und Air Berlin erwarten die Chefs aber einen leichten Passagierrückgang. Bei den Flugbewegungen wird mit einem Rückgang um 4 bis 6 Prozent gerechnet. 2012 fertigte der Flughafen 22,5 Millionen Passagiere ab.
An der Dividendenpolitik werde man vorerst nichts ändern. Der Flughafen Wien schüttet seinen Aktionären 40 Prozent des Nettogewinns aus. "Wenn die Ertragskraft zunimmt, gibt's auch eine höhere Dividende", sagte Vorstand Günther Ofner. Da sich die Liquidität der Aktie nicht zufriedenstellend entwickle, werde ein weiterer Market Maker engagiert. Zumeist handelt es sich dabei um eine Bank. Eine Zweitnotiz an einer anderen Börse schloss Ofner auf Nachfrage nicht aus.
Um sich im Wettbewerb mit den anderen Flughäfen durchzusetzen, will man auf mehr Service und Einkaufsflächen setzen. Passagierwege sollen verkürzt und Öffnungszeiten verlängert werden. "Der Check-In 3 (Skylink, Anm.) ist nicht optimal an den alten Teil angebunden", räumte Flughafen-Vorstand Julian Jäger ein. Die Pleite der Sardana-Gruppe, die zahlreiche Shops am Flughafen betrieb, hinterließ leere Flächen. Diese Leerstände sollen bis September ausgemerzt sein, dann sollen sämtliche Shoppingflächen wieder in Betrieb genommen sein, kündigte Jäger an.
Passagiere des Flughafens geben im Schnitt zwischen 160 und 180 Mio. Euro in den Handelsgeschäften und Gastronomiebereichen aus. Ein Viertel davon streift der Flughafen Wien ein. Der Nettoumsatz pro Passagier liegt derzeit bei 2 bis 2,10 Euro und soll 2014 leicht steigen. Von anderen Flughäfen ist der hiesige damit weit entfernt, Frankfurt liegt bei über 3 Euro Nettoumsatz je Passagier, Zürich bei 4 bis 5 Euro. Jäger hält einen Umsatz von 3 Euro pro Passagier aber auch am Flughafen Wien für möglich.
Jäger und sein Vorstandskollege Günther Ofner sehen die Zukunft des Flughafens als "Airport-City", in der Platz für Büros, Einkaufsstätten, Hotels und Dienstleister ist. Im Jahr 2016/17 soll ein Hotel in Betrieb gehen, "wo man vom Terminal ohne Regenschirm direkt in die Hotellobby gehen kann", sagte Ofner. Details zu dem Hotelprojekt verrieten die Vorstände nicht. In Fischamend besitzt der Flughafen ein 14 Hektar großes Grundstück, das für Betriebsansiedlungen oder einen Logistikpark genutzt werden könnte.
Noch immer nicht beendet ist übrigens das Schlichtungsverfahren rund um den Skylink-Bauskandal. Der Flughafen-Wien-Vorstand sei hier um außergerichtliche Lösungen bemüht, wenngleich man den Gerichtsweg nicht ausschließen könne, sagte Ofner. "In den letzten 12 Monaten konnten wir uns aber mit den meisten außergerichtlich einigen", so der Vorstand. Zwischen 25 und 30 Mio. Euro habe man durch außergerichtliche Lösungen bekommen.
Die Gesamtkosten für den Skylink, der inzwischen in Check-In 3 umbenannt wurde, wurden heute mit 735 Mio. Euro beziffert.
(APA)
An der Dividendenpolitik werde man vorerst nichts ändern. Der Flughafen Wien schüttet seinen Aktionären 40 Prozent des Nettogewinns aus. "Wenn die Ertragskraft zunimmt, gibt's auch eine höhere Dividende", sagte Vorstand Günther Ofner. Da sich die Liquidität der Aktie nicht zufriedenstellend entwickle, werde ein weiterer Market Maker engagiert. Zumeist handelt es sich dabei um eine Bank. Eine Zweitnotiz an einer anderen Börse schloss Ofner auf Nachfrage nicht aus.
Um sich im Wettbewerb mit den anderen Flughäfen durchzusetzen, will man auf mehr Service und Einkaufsflächen setzen. Passagierwege sollen verkürzt und Öffnungszeiten verlängert werden. "Der Check-In 3 (Skylink, Anm.) ist nicht optimal an den alten Teil angebunden", räumte Flughafen-Vorstand Julian Jäger ein. Die Pleite der Sardana-Gruppe, die zahlreiche Shops am Flughafen betrieb, hinterließ leere Flächen. Diese Leerstände sollen bis September ausgemerzt sein, dann sollen sämtliche Shoppingflächen wieder in Betrieb genommen sein, kündigte Jäger an.
Passagiere des Flughafens geben im Schnitt zwischen 160 und 180 Mio. Euro in den Handelsgeschäften und Gastronomiebereichen aus. Ein Viertel davon streift der Flughafen Wien ein. Der Nettoumsatz pro Passagier liegt derzeit bei 2 bis 2,10 Euro und soll 2014 leicht steigen. Von anderen Flughäfen ist der hiesige damit weit entfernt, Frankfurt liegt bei über 3 Euro Nettoumsatz je Passagier, Zürich bei 4 bis 5 Euro. Jäger hält einen Umsatz von 3 Euro pro Passagier aber auch am Flughafen Wien für möglich.
Jäger und sein Vorstandskollege Günther Ofner sehen die Zukunft des Flughafens als "Airport-City", in der Platz für Büros, Einkaufsstätten, Hotels und Dienstleister ist. Im Jahr 2016/17 soll ein Hotel in Betrieb gehen, "wo man vom Terminal ohne Regenschirm direkt in die Hotellobby gehen kann", sagte Ofner. Details zu dem Hotelprojekt verrieten die Vorstände nicht. In Fischamend besitzt der Flughafen ein 14 Hektar großes Grundstück, das für Betriebsansiedlungen oder einen Logistikpark genutzt werden könnte.
Noch immer nicht beendet ist übrigens das Schlichtungsverfahren rund um den Skylink-Bauskandal. Der Flughafen-Wien-Vorstand sei hier um außergerichtliche Lösungen bemüht, wenngleich man den Gerichtsweg nicht ausschließen könne, sagte Ofner. "In den letzten 12 Monaten konnten wir uns aber mit den meisten außergerichtlich einigen", so der Vorstand. Zwischen 25 und 30 Mio. Euro habe man durch außergerichtliche Lösungen bekommen.
Die Gesamtkosten für den Skylink, der inzwischen in Check-In 3 umbenannt wurde, wurden heute mit 735 Mio. Euro beziffert.
(APA)
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