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Holger Scholze: DAX: Zurückhaltung vor EZB-Sitzung

Großaktionär Etihad drängt Air Berlin zu Bündnis mit Air Fance-KLM

Heute steht die Sitzung desEZB-Rates im Fokus. Investoren erhoffen sich vonEZB-Chef Mario Draghi bei der ab 14:30 Uhr (MESZ) beginnenden Pressekonferenz weitere Informationen über einen möglichen Hilfsantrag Spaniens beim europäischen Rettungsfonds. Darüber hinaus dürfte die Sitzung kaum Neuigkeiten mit sich bringen. Weder eine weitere Zinssenkung noch zusätzliche Details zu dem geplanten Staatsanleihenkaufprogramm dürften auf der Agenda stehen.

Neue Diskussionen, ob und wenn ja wann Spanien einen Antrag auf Hilfen aus dem europäischen Rettungsfonds stellen werde, sorgen an den Börsen seit Dienstag für Verwirrung. Mehrere europäische Spitzen-Diplomaten sollen bestätigt haben, das Spanien nach langem Zögern voraussichtlich am kommenden Wochenende unter den Rettungsschirm schlüpfen werde. Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy sagte aber vor Regionalpolitikern seiner Partei, dass er am Wochenende keinen Antrag auf Hilfen aus dem europäischen Rettungsfonds stellen werde. Offensichtlich laufen hinter den Kulissen noch umfangreiche Verhandlungen.

DerDAXnotierte am Vormittag bei 7.333 Punkten mit elf Zählern bzw. 0,2 Prozent im Plus.

Der Euwax Sentiment Index pendelte größtenteils zwischen plus dreißig und plus siebzig Punkten. Es wurde also hauptsächlich mit Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten auf steigende Kurse desDAXgesetzt.

Der mit 29 Prozent an Air Berlin beteiligte Großaktionär Etihad um seinen Chef James Hogan drängt offenbar die deutsche Fluggesellschaft zu einem Bündnis mit Air France-KLM. Wie es in einem Bericht der Süddeutschen Zeitung heißt, sollen dabei Gemeinschaftsflüge angeboten und Flugpläne bei Langstreckenrouten aufeinander abgestimmt werden. Die Air-Berlin-Aktie kletterte um 0,9 Prozent auf 1,57 Euro.

Eine Reihe von Anlegern folgte heute verschiedenen Kaufempfehlungen von Börsenbriefes. Deshalb stieg die Nachfrage nach Knock-out-Calls auf den EuroSTOXX 50 und Call-Optionsscheinen auf Klöckner & Co.

Außerdem wurde verstärkt auf steigende Ölpreise gesetzt. Dies könnte mit der angespannten Lage in Syrien und den Auseinandersetzungen an der türkischen Grenze zusammenhängen.

Börse Stuttgart TV

Während alle Welt derzeit über den Goldpreis spricht, geriet der “kleine Bruder” Silber etwas in den Hintergrund. Zu Unrecht, denn der Preis für Silber ist binnen eines Monats um mehr als 25 Prozent gestiegen, der Preis für Gold hingegen “nur” um 13 Prozent. Und geht es nach Jochen Stanzl von Limitup.de, so steht der eigentliche Ausbruch beim Silberpreis ohnehin erst noch bevor. Über die Gründe sprach der Rohstoffexperte bei Börse Stuttgart TV.